Einheizgreis schrieb am 29. Juni 2010 13:54
# belangloser Artikel
> Ich würde mich freuen, auf TP mal einen Artikel zu lesen, bei dem ich
> das Gefühl habe, daß der Autor sich mit dem Thema auskennt.
Das Problem ist nicht (nur), daß sich Berger nicht auskennt. Dies
selbst ist nur eine Folge davon, daß der Berger immer noch an den
Weihnachtsmann glaubt, letztlich Opfer (&Täter!) der Ideologie vom
guten Kapitalismus ist.
> Ist das Problem das Außenhandelsdefizit bzw. der Überschuß? Dann
> sollte man doch mal erörtern, wie es dazu überhaupt kommt! Das ist
> simple VWL - nicht zu kompliziert, darauf in einem Artiel einzugehen.
> Aber warum wird darüber kein einziges Wort verloren?
Unsere Kandesbunzlerin bekennt sich fröhlich zur Hauswirtschaftslehre
der "schwäbischen" Hausfrau, deren Erweiterung auf BWL immer noch das
Geschehen aus der Sichtweise eines beteiligten Akteurs darstellt.
Auch die VWL in der Version vom "Vorteil in der Konkurrenz der
Nationen" führt konsequent zur Staatspleite (der anderen), einem
Spiel der "10 kleine Negerlein", wo pleite Staaten vollständig von
der Konkurrenz übernommen werden, evtl nachdem das dortige Staatsvolk
kollektiv Selbstmord begangen hat.
Erst mit der Weltwirtschaft landet man bei einem System, wo man die
Chose nicht mehr aus der Sicht nur eines Beteiligten betrachtet: Das
Außenhandelsdefizit der einen Nation kann überhaupt nur entstehen,
wenn & weil andere Nationen überschüssiges Geld verleihen, also die
Nationen untereinander in ökonomischer Konkurrenz stehen.
Die ideologische Legitimation der (Nationen-) Konkurrenz ist, daß sie
langfristig zur allgemeinen Verbesserung führt. Nun, langfristig sind
wir alle tot, vor den transzendenten, fiktiven Paradiesen der Zukunft
wird in der Gegenwart verhungert. Adolf Hitler hat Nationenkonkurrenz
wesentlich klarer (allerdings biologistisch) buchstabiert und gleich
zur offenen Gewalt gegriffen, anstatt ökonomisch langsam den Strick
zuzuziehen und dabei noch einen von Gerechtigkeit & Fortschritt zu
faseln.
Aus der Nummer vom guten Kapitalismus kommt der Berger nicht raus.
> Und braucht ein Land, was Nettokreditnehmer ist nicht ein
> Außenhandelsüberschuß in Höhe des Zinsflusses? Das gilt auch für
> sonstige abfließende Geldmengen - also Dividenten und Co.
>
> Wie "kurbelt" man die Binnennachfrage an, um die Abhängigkeit vom
> Export zu reduzieren?
Massive Erhöhung von Löhnen & Sozialleistungen.
Umverteilung von Reich zu Arm.
> Und wieso soll sich das "Handlungsfenster für echte Reformen" wieder
> geschlossen haben? Da müßte man doch erstmal wissen, was die Ursachen
> für die Probleme sind.
Schon Marx hat sich gefragt, wie es der Kapitalist beständig schafft,
500£ in die Zirkulation zu werfen um 600£ rauszuziehen.
> Und bitte - warum "Reformen"?!? Die Geschichte
> des Finanzsystems der letzten 2500 Jahre ist mit einer Ausnahme die
> Geschichte des periodischen Zusammenbruchs.
Die eine Ausnahme interessiert mich.
> Warum sollte man da etwas reformieren(!) wollen?
Es geht ja auch ums Können.
> Da ist wohl die Bedeutung des Wortes
> "reformieren" nicht bekannt - oder die Geschichte des Finanzsystems.
> IMHO ist Herrn Berger beides nicht bekannt ;)
Deshalb schreibt er auch solchen Quark wie
> Die Mächtigen dieser Welt wollen - oder können - den Finanzsektor nicht mehr bändigen.
Er will und kann die Vorstellung nicht aufgeben, daß man den
Kapitalismus behalten und gleichzeitig seinen Systemzwängen entkommen
könnte.
Entweder die "Mächtigen" sind mächtig, dann wolln se nich,
oder die "Mächtigen" sind ohnmächtig, dann könn' se nich.
Sie sind aber beides: Löwe zuhause und Bettvorleger auswärts.
Sie sind die politischen Exponenten der ökonomischen Konkurrenz, sie
müßten kooperieren und können's doch nicht.
Die deutsche Nationalökonomie rechnet sich Vorteile aus, ob dabei die
EU auseinander fliegt, Millionen Kinder verhungern oder der Planet
unbewohnbar wird: egal, collateral damage im ökonomischen Weltkrieg.
Die Vorteile landen in den Taschen des Kapitals.
# belangloser Artikel
> Ich würde mich freuen, auf TP mal einen Artikel zu lesen, bei dem ich
> das Gefühl habe, daß der Autor sich mit dem Thema auskennt.
Das Problem ist nicht (nur), daß sich Berger nicht auskennt. Dies
selbst ist nur eine Folge davon, daß der Berger immer noch an den
Weihnachtsmann glaubt, letztlich Opfer (&Täter!) der Ideologie vom
guten Kapitalismus ist.
> Ist das Problem das Außenhandelsdefizit bzw. der Überschuß? Dann
> sollte man doch mal erörtern, wie es dazu überhaupt kommt! Das ist
> simple VWL - nicht zu kompliziert, darauf in einem Artiel einzugehen.
> Aber warum wird darüber kein einziges Wort verloren?
Unsere Kandesbunzlerin bekennt sich fröhlich zur Hauswirtschaftslehre
der "schwäbischen" Hausfrau, deren Erweiterung auf BWL immer noch das
Geschehen aus der Sichtweise eines beteiligten Akteurs darstellt.
Auch die VWL in der Version vom "Vorteil in der Konkurrenz der
Nationen" führt konsequent zur Staatspleite (der anderen), einem
Spiel der "10 kleine Negerlein", wo pleite Staaten vollständig von
der Konkurrenz übernommen werden, evtl nachdem das dortige Staatsvolk
kollektiv Selbstmord begangen hat.
Erst mit der Weltwirtschaft landet man bei einem System, wo man die
Chose nicht mehr aus der Sicht nur eines Beteiligten betrachtet: Das
Außenhandelsdefizit der einen Nation kann überhaupt nur entstehen,
wenn & weil andere Nationen überschüssiges Geld verleihen, also die
Nationen untereinander in ökonomischer Konkurrenz stehen.
Die ideologische Legitimation der (Nationen-) Konkurrenz ist, daß sie
langfristig zur allgemeinen Verbesserung führt. Nun, langfristig sind
wir alle tot, vor den transzendenten, fiktiven Paradiesen der Zukunft
wird in der Gegenwart verhungert. Adolf Hitler hat Nationenkonkurrenz
wesentlich klarer (allerdings biologistisch) buchstabiert und gleich
zur offenen Gewalt gegriffen, anstatt ökonomisch langsam den Strick
zuzuziehen und dabei noch einen von Gerechtigkeit & Fortschritt zu
faseln.
Aus der Nummer vom guten Kapitalismus kommt der Berger nicht raus.
> Und braucht ein Land, was Nettokreditnehmer ist nicht ein
> Außenhandelsüberschuß in Höhe des Zinsflusses? Das gilt auch für
> sonstige abfließende Geldmengen - also Dividenten und Co.
>
> Wie "kurbelt" man die Binnennachfrage an, um die Abhängigkeit vom
> Export zu reduzieren?
Massive Erhöhung von Löhnen & Sozialleistungen.
Umverteilung von Reich zu Arm.
> Und wieso soll sich das "Handlungsfenster für echte Reformen" wieder
> geschlossen haben? Da müßte man doch erstmal wissen, was die Ursachen
> für die Probleme sind.
Schon Marx hat sich gefragt, wie es der Kapitalist beständig schafft,
500£ in die Zirkulation zu werfen um 600£ rauszuziehen.
> Und bitte - warum "Reformen"?!? Die Geschichte
> des Finanzsystems der letzten 2500 Jahre ist mit einer Ausnahme die
> Geschichte des periodischen Zusammenbruchs.
Die eine Ausnahme interessiert mich.
> Warum sollte man da etwas reformieren(!) wollen?
Es geht ja auch ums Können.
> Da ist wohl die Bedeutung des Wortes
> "reformieren" nicht bekannt - oder die Geschichte des Finanzsystems.
> IMHO ist Herrn Berger beides nicht bekannt ;)
Deshalb schreibt er auch solchen Quark wie
> Die Mächtigen dieser Welt wollen - oder können - den Finanzsektor nicht mehr bändigen.
Er will und kann die Vorstellung nicht aufgeben, daß man den
Kapitalismus behalten und gleichzeitig seinen Systemzwängen entkommen
könnte.
Entweder die "Mächtigen" sind mächtig, dann wolln se nich,
oder die "Mächtigen" sind ohnmächtig, dann könn' se nich.
Sie sind aber beides: Löwe zuhause und Bettvorleger auswärts.
Sie sind die politischen Exponenten der ökonomischen Konkurrenz, sie
müßten kooperieren und können's doch nicht.
Die deutsche Nationalökonomie rechnet sich Vorteile aus, ob dabei die
EU auseinander fliegt, Millionen Kinder verhungern oder der Planet
unbewohnbar wird: egal, collateral damage im ökonomischen Weltkrieg.
Die Vorteile landen in den Taschen des Kapitals.