Einheizgreis schrieb am 30. Juni 2010 10:44
> blu_frisbee schrieb am 30. Juni 2010 08:37
>
> > > Wie "kurbelt" man die Binnennachfrage an, um die Abhängigkeit vom
> > > Export zu reduzieren?
> >
> > Massive Erhöhung von Löhnen & Sozialleistungen.
> > Umverteilung von Reich zu Arm.
> >
> Was nicht die Frage nach dem Wie beantwortet. Wie kann man z.B. die
> Löhne erhöhen - ohne die Preise zu erhöhen, weil sonst die Nachfrage
> nicht steigt, sondern nur der nominelle Wert.
Ohne Umverteilung wirds nicht gehen. Im Kapitalismus muß man
konsumieren, damits der Wirtschaft gut geht, ein Widersinn, der
früheren Zeitaltern nie eingefallen wäre.
> Oder einfacher ausgedrückt: Mir geht es um Ursachenanalyse. Was ist
> Ursache für die Schieflage des Finanzsystems, was dann zu seinem
> periodischen Zusammenbruch führt.
Marxistisch: Die Überakkumulation von Kapital.
> http://www.taz.de/1/debatte/theorie/artikel/1/die-spielregeln-nicht-die-spieler/
> > Schon Marx hat sich gefragt, wie es der Kapitalist beständig schafft,
> > 500£ in die Zirkulation zu werfen um 600£ rauszuziehen.
> >
> Leider hat er genau an der Stelle nicht weitergedacht, sondern das
> Paradoxon geschluckt. Marx fehlte es leider ganz erheblich an
> mathematischer Grundbildung.
Ohh, Marx hat an dieser Stelle doch weitergedacht. Man kann höchstens
überlegen, ob Marx Wirtschaft als Kreislauf gedacht hat, wo sie doch
eine nach der Zukunft hin offene Spirale ist ...
> Geld- und Warentausch müssen zeitnah stattfinden, weil sie beim
> Außenhandel Teil der gleichen Transaktion sind.
Das läuft im Ende darauf raus, daß zur reinen Tauschwirtschaft
zurückgekehrt wird, in der Krisen nicht stattfinden können.
Nebenbei, die bürgerliche Ideologie behandelt Wirtschaft grade so,
als ob wir noch beim reinen Gütertausch wären. Konsequenterweise ist
dann der Markt Allheilmittel und die Krise kommt immer von außen, vom
bösen Staat.
> blu_frisbee schrieb am 30. Juni 2010 08:37
>
> > > Wie "kurbelt" man die Binnennachfrage an, um die Abhängigkeit vom
> > > Export zu reduzieren?
> >
> > Massive Erhöhung von Löhnen & Sozialleistungen.
> > Umverteilung von Reich zu Arm.
> >
> Was nicht die Frage nach dem Wie beantwortet. Wie kann man z.B. die
> Löhne erhöhen - ohne die Preise zu erhöhen, weil sonst die Nachfrage
> nicht steigt, sondern nur der nominelle Wert.
Ohne Umverteilung wirds nicht gehen. Im Kapitalismus muß man
konsumieren, damits der Wirtschaft gut geht, ein Widersinn, der
früheren Zeitaltern nie eingefallen wäre.
> Oder einfacher ausgedrückt: Mir geht es um Ursachenanalyse. Was ist
> Ursache für die Schieflage des Finanzsystems, was dann zu seinem
> periodischen Zusammenbruch führt.
Marxistisch: Die Überakkumulation von Kapital.
> http://www.taz.de/1/debatte/theorie/artikel/1/die-spielregeln-nicht-die-spieler/
> > Schon Marx hat sich gefragt, wie es der Kapitalist beständig schafft,
> > 500£ in die Zirkulation zu werfen um 600£ rauszuziehen.
> >
> Leider hat er genau an der Stelle nicht weitergedacht, sondern das
> Paradoxon geschluckt. Marx fehlte es leider ganz erheblich an
> mathematischer Grundbildung.
Ohh, Marx hat an dieser Stelle doch weitergedacht. Man kann höchstens
überlegen, ob Marx Wirtschaft als Kreislauf gedacht hat, wo sie doch
eine nach der Zukunft hin offene Spirale ist ...
> Geld- und Warentausch müssen zeitnah stattfinden, weil sie beim
> Außenhandel Teil der gleichen Transaktion sind.
Das läuft im Ende darauf raus, daß zur reinen Tauschwirtschaft
zurückgekehrt wird, in der Krisen nicht stattfinden können.
Nebenbei, die bürgerliche Ideologie behandelt Wirtschaft grade so,
als ob wir noch beim reinen Gütertausch wären. Konsequenterweise ist
dann der Markt Allheilmittel und die Krise kommt immer von außen, vom
bösen Staat.