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  • Teletrabi

mehr als 1000 Beiträge seit 17.03.2003

Re: Krieg der Verhinderten

Onkel_Stoffel schrieb am 09.07.2022 10:19:

Zuerst wird seit mindestens 15 Jahren verhindert, dass man vernünftig miteinander spricht.
Dann wird eine olle Pipeline mit allen möglichen und unmöglichen Tricks verhindert.
Und um jemanden richtig zu ärgern wird direkt vor seiner Haustür ein Regime ausgetauscht, und wieder verhindert, dass man darüber nachdenkt, ob das wirklich schlau ist.
Dann schlägt der so ordentlich verärgerte Präsident zu, und verhindert dadurch seinerseits, dass in absehbarer Zeit noch friedliche Lösungen entdeckt werden könnten (wenn man denn wollte).
Dann entdeckt der Westen auf einmal die Moral, die er selber nie hatte, und verhindert so zu erfahren, dass man z.B. in südlichen und östlichen Ländern diesen Krieg mit ganz anderen Augen sieht.
Verhandlungen in der Anfangsphase werden von beiden Seiten erfolgreich verhindert.
Jetzt gibt es da viel Getreide, steht oder liegt da irgendwo rum, aber obwohl jede Menge Waffen dahin geschafft werden können, wird es erfolgreich verhindert, dass das Getreide da weg kommt; Schuld hat jeweils der andere.
Unsere kluge Außenministerin verhindert durch Ankündigungen einer großen Rede, dass der russische Außenminister überhaupt noch Lust hat, sich eben diese Rede anzuhören.

Und in dem Artikel hier liest man einen erstaunlichen Satz:
"Ernsthafte Verhandlungen gibt es erst, wenn das Kriegsgeschehen die Beteiligten dazu zwingt."
Es darf vermutet werden, dass das "Kriegsgeschehen", egal in welche Richtung das Pendel schlagen sollte, erfolgreich verhindert, dass jemals noch verhandelt wird?

Nun, dann geht es vermutlich weiter, bis kein Stein mehr auf dem anderen steht?!

Nunja, die NATO kämpft halt bis zum letzten Ukrainer gegen Russland. Ist doch praktisch, wenn man wen hinreichend dummes gefunden hat, der seine Bevölkerung dafür opfert. Und dabei nicht einmal Bündnismitglied ist und auch keine Aussicht hatte, dieses zu werden, aber mit etwas Einflüsterei vom großen Onkel glaubt, hier die Party crashen zu können. Ein echter Glücksfall, eine der wenigen letzten Möglichkeiten ohne Bündnisverpflichtungen auszulösen, nochmal mit RUS zündeln zu können. Eine tatsächliche NATO-Aufnahme hätte diese Chance für den Waffenmarkt doch nur behindert, wenn rUS sich wirklich nicht mehr anzugreifen getraut hätte.
Damit sich auch bloß keiner mehr so wirklich verschrecken lässt, haben die USA ja schon kürzlich erklärt, einen russischen Schlag auf NATO-Europa nicht mehr zwingend als Weltvernichtungsszenario anzusehen sondern sich vorbehalten, da entspannt zuzugucken, wie sich zwei Konkurrenzmächte von einem Komiker-Gnom gegenseitig ruinieren lassen.

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