trotzdem sollte nicht übersehen werden, was zum Beispiel Linkenpolitiker Fabio di Maso anklingen lässt: es ist zum ersten Mal, dass die G7 überhaupt zu so einem Schritt bereit sind. Es könnte der Auftakt zu mehr sein. Und es könnte auch anderen Staatenbündnissen als Vorbild dienen. In Südamerika bekommt derzeit ein Land nach dem anderen eine Linksregierung, diesen Monat zum Beispiel Peru. Die beteiligen sich da mit Sicherheit.
Dass die genannten Großkonzerne unbedingt am Status Quo festhalten wollen, ist auch nicht letztlich sicher. Alle haben eine durchweg schlechte Presse und zwar hauptsächlich wegen ihren Steuertricks. Die könnten durchaus bereit sein, mehr zu zahlen, wenn ihre Konkurrenz ebenfalls dazu gezwungen wird. Die öffentliche Meinung ist nicht zu unterschätzen. Fußballer Ronaldo habe einen Kurssturz bei Coca-Cola ausgelöst, heißt es, weil er deren Flaschen beiseite geräumt und Wasser empfohlen hat. Was, wenn Ronaldo auf die Amazon-Werbung deutet und sagt, die sollen Steuern zahlen? Dann scheppert es noch ärger.
Was ja ein wenig überrascht: die Presse ist durchweg für eine höhere Besteuerung, bis hin zum Handelsblatt. War so ja nicht unbedingt zu erwarten.
Gruß Artur