König mit Krone schrieb am 18.06.2021 11:08:
(...) Die Exponential-Funktion des Zins und Zinseszins dieser angehäuften Vermögen, die ja als Gegenbuchung irgend wo auf der Welt entsprechende Schuldner haben, saugt ja zusehend sämtliche, von der Realwirtschaft leistbare Renditen ab (...)
Huiuiui, Ihnen ist schon klar, das Sie damit in den Augen nicht weniger auf verdammt dünnem Eis wandeln?
Gleich krakeelt einer was von (mindestens strukturellem) "Antisemitismus", weil Zins und "raffendes Kapital" ja typische Codes von Nazis seien ... Sie schreiben auch noch "absaugen"! Damit sind Sie schneller, als Sie "Antifa" sagen können, anathema. Sie bedienen das Klischee des "Parasiten" oder "Schmarotzers am Volkskörper" ...
Just sayin' ;)
Ja, weil der VP den Fehler macht sich Finanzkapital ohne Realkapital zu denken.
Dabei tun die beide das selbe: Aus Geld mehr Geld machen.
Schon Luther hat wüst antisemitisch polemisiert weil er den Zins nicht verstanden hatte, in neuerer Geschichte lieferte Gottfried Feder der NSDAP die Rhetorik.
Luther hatte vorkapitalistische Verhältnisse vor Augen, und da ist der Zins in der Tat ein Tribut.
Aber wenn ein Realkapitalist mit Geld das ihm nicht gehört Gewinn machen kann der ihm dann gehört ist Leihkapital eine Hilfe und Zins dessen Preis, Banker und Industriekapitalist teilen sich den Gesamtprofit mehr oder weniger brüderlich.
Die bloße Zinskritik ist dann antisemitisch wenn sie unterstellt das Realkapital wär arisch.¹
Der noch tiefere Fehler ist: Der Anschein, daß Geld von sich aus Geld heckt führt zur Fehltheorie, daß Geld von sich aus eine magische Kraft zur Vermehrung hätte.
Marx nennts den Fetischcharakter von Geld.
Und natürlich haben Nazis keine Theorie, das geht so weit, daß sie sich als Nazis übelst verleumdet sehen obewohl sie ständig Naziparolen daherplärren.
Wie zB der VP, der dem Geld eine exponentielle Zinskraft zuschreibt.
¹ die Migranten nach Indien 15oo vuZ nannten sich in Aryan, die Edlen.