Sind nun etwa die darüber erfreut, endlich Milliarden an Steuern abführen zu müssen?
Was der Autor nicht begreift: Den Konzernen ist es eigentlich egal, wieviel Steuern sie auf ihre Gewinne zahlen müssen. Entscheidend ist, dass ihnen niemand von den Aktionären vorwerfen kann, nicht alle Schlupflöcher ausgenutzt zu haben. Dieser Umstand zwingt Unternehmen und Konzerne dazu, jede nur denkbare Lücke im internationalen Steuerrecht für sich zu nutzen. Tun die CEOs und CFOs das nicht, sind sie ihren Job los.
Wenn es also gelingt, grundsätzlich alle Möglichkeiten der legalen Steuervermeidung zu eliminieren, haben die Konzerne damit keine Probleme.
Eine Analogie dazu aus dem Bereich der Discounter-Lebensmittelpreise:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/nach-preisverfall-lidl-schlaegt-sondersteuer-fuer-milch-vor-14254060.html
Lidl ist es völlig egal, was die Milch kostet. "Wichtig ist, dass der Einkaufspreis so hoch oder so niedrig ist wie für andere Händler auch." Solange der Einstiegspreis derselbe ist wie bei allen anderen Discountern auch, kann dieser auch (zum Wohle der Bauern) auch 20 Cent höher ausfallen. Den Händlern ist das letztlich egal.
Bei Milch ist es jedoch so, dass das Angebot sehr oft die Nachfrage übersteigt und (wie in einer Marktwirtschaft üblich) die Preise sinken. Kann daran nichts geändert werden, könnte man auch eine Sondersteuer verhängen, um die Preise zu erhöhen (die Einnahmen müssten jedoch zweckgebunden an die Bauern zu rückgegeben werden).
Flinx