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  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Es werde Licht? Nein - es ward bereits Licht! Wenn auch nicht überall.

Sam_Naseweiss schrieb am 5. Januar 2004 9:12

> Stullkowski schrieb am 5. Januar 2004 4:27
>
> > Noch mal: Astrobiologische Gemeinschaft. Ein Genuß, dieses Wort.

Besonders dann, wenn man offensichtlich völlig merkwürdige
Vorstellungen darüber hat, was mit dieser Gemeinschaft wohl gemeint
sein könnte.

> Vor ein paar Jahren noch wurde behauptet, daß das Gerede von
> Außerirdischen Unfug wäre, da es extrem selten wäre, daß es überhaupt
> Sonnensysteme mit erdähnlichen Planten gebe.

Es geht nicht um irgendein Gerede, sondern um eine wissenschaftliche
Argumentation; die einzige vernünftige Basis, auf der man dieses
Thema angehen kann, will man nicht seine Zeit mit Spekulationen
vertun.

> Es wird heute noch behauptet, daß es, wenn es außeridische gäbe,
> diese doch schon längst hiergewesen sein müssten und es daher keine
> Außerirdische gäbe.

Das wäre auch nicht schlüssig; ich vermisse die Logik in diesen
Gedanken.

> Diese Aussage geht nun davon aus, daß es bisher noch keine Sichtung
> von Außerirdischen gäbe. Es gibt nun aber doch massenweiße Berichte
> über UFOs etc.
> zumindest dieses Argument ist daher auch Unfug.

Ja, aber ich würde ganz anders argumentieren, um zu diesem Schluß zu
kommen.

UFOs sind bisher niemals Gegenstand ernsthafter
naturwissenschaftlicher Erörterung gewesen, denn sie haben sich
bisher ausschließlich als Seifenblasen erwiesen.

> Das nächste Argument wäre, daß keine Flüge schneller als das Licht
> möglich wären - das ist aber eben nur unser momentaner Kenntnisstand
> - mit einer Antribestechnologie ähnlich der des Raumschiff Enterprise
> wäre es doch möglich, denn die krümmen ja den Raum vor sich und
> "tricksen" damit die Lichtgeschwindigkeitsgrenze quasi aus. Dies ist
> theoretisch denkbar.

Nein, so kann man es keinesfalls stehen lassen. Nicht unsere
beschränkte Kenntnis über das Universum ist die Barriere - es sind
die Naturgesetze selbst, die die Barriere darstellen. Die
Naturgesetze haben wir uns nicht ausgedacht; sie wirken unabhängig
von unsererm Wollen und Können. In unserem Teil des Universums, das
uns durch Beobachtung zugänglich ist (und alles deutet darauf hin,
daß das auch für den Rest unseres Universums gilt), bestimmen sie die
Funktion des "Uhrwerks Universum". Wäre es nicht so, wären diese
Gesetze auch nur in winzigen Abweichungen anders, würde die
Entwickung unseres Universums eine völlig ander Richtung geommen
haben; es wäre nicht wiederzuerkennen, und uns würde es wohl auch
nicht geben.

Alles andere ist Wunschdenken. Nicht jede Theorie ist praktisch auch
umsetzbar. In Deinem konkreten Fall der Überlichgeschwindigkeit
solltest Du Dich einmal informieren, wie groß die Energie sein müßte,
um derartige Veränderungen des Raums zu realisieren. Sie übersteigt
die in unserem Universum verfügbare um einiges. Dein Wunsch ist also
nicht realisierbar; es sei denn, es existiert wirklich irgendein
Gott, der sich unserer erbarmt und unserem Raumschiff mit seinem
göttlichen Zeigefinger einen Schubs verpaßt.

> Vielleicht gibt es sogar noch weitere Möglichkeiten.

Im Rahmen der Naturgesetze, versteht sich. Oder eines göttlichen
Plans, der sich nicht um Naturgesetze schert.

> Durch die zunehmende Entdeckung von Planeten in anderen
> Sonnensystemen (diese wurden ja auch mal als völlig unmöglich
> bezeichnet) ...

Da bezweifle ich stark! Von Wissenschaftlern jedenfall nicht; vom
Klerus möglicherweise schon. Ganz sicher von all denen, denen die
Existenz anderer Planeten nicht in ihr Konzept paßt.

> ...hat die Debatte über die Möglichkeit von außerirdischen
> Lebens wieder an Aufschwung gewonnen, aber an Sicherheit nicht
> unbedingt.
>
> Hier wie anderorts tappt man wie eh und je im Dunkeln!

Wen immer Du auch mit "man" im Sinn hast; Naturwissenschaftler können
es nicht sein. Im Dunkeln tappen wohl all diejenigen, die sich der
Flut einander widersprechender Meldungen aus den Medien nicht
erwehren können, und die allein nicht in der Lage sind,
Wahrheitsgehalt und Seriosität der unterschiedlichsten Auffassungen
einzuschätzen.

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