Aufgrund des Brexit befindet sich Großbritannien weiterhin in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation. In einer solchen Lage wären potenzielle US-Zölle nur sehr schwer zu verkraften. Deshalb ging es beim Besuch von Keir Starmer im Februar 2025 in Washington nicht nur um die Ukraine, sondern auch um die zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern.
Da GB nicht mehr in der EU ist, kann das Land US-Zölle vermeiden, auch wenn zwischen den Vereinigten Staaten und der EU keine Einigung erzielt werden sollte. Nach meiner Einschätzung wird Premierminister Starmer alles daran setzen, so zügig wie möglich ein Handelsabkommen mit den USA abzuschließen. Denn bei einer schlechteren Wirtschaftsentwicklung drohen der britischen Regierung erhebliche innenpolitische Schwierigkeiten. Insofern gehe ich davon aus, dass sich Starmer beim Thema Ukraine letztlich der Position der Trump-Administration anpassen wird.
Zu den negativen Folgen des Brexit gibt es einen aus meiner Sicht sehr prägnanten Artikel der „tagesschau“:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/fuenf-jahre-brexit-wirtschaftsbilanz-100.html