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  • Klausius

mehr als 1000 Beiträge seit 20.08.2004

Wieso wird Biomasse überhaupt als "klimaneutral" angesehen?

Da wächst ein Baum. Und während er so vor sich hin wächst - nehmen wir mal an, 100 Jahre lang - bindet er jede Menge CO2, das er in Form von Holz speichert. Dann fällt er um (als Umweltfan fällt man halt Bäume nicht gern, deshalb kommt das Ende ganz natürlich) und um ihn nicht verkommen zu lassen zerteilen wir ihn in handliche Stücke, die wir verheizen. Dann wird das ganze CO2 von100 Jahren wieder frei, in kurzer Zeit...

Und jetzt mal ein Blick zurück in der Zeit, viele Millionen Jahre zurück...
Da wächst in einem Sumpf ein Baum. Und während er so vor sich hin wächst - nehmen wir mal an, 100 Jahre lang - bindet er jede Menge CO2, das er in Form von Holz speichert. Dann fällt er um und wird von Erde bedeckt und dort liegt er er so vor sich hin und liegt und liegt. Viele Millionen Jahre lang...

Und dann, eines Tages, wird er ausgebuddelt - mittlerweile ist er zu Kohle geworden - und in handlichen Stücken verheizt. Dann wird das ganze CO2 von100 Jahren wieder frei, in kurzer Zeit...

Ganz ehrlich - wo liegt da der Unterschied? Mann (;-)) könnte natürlich argumentieren, dass das im 2. Fall entstandene CO2 "zusätzlich" in die Atmosphäre gelangt. Darauf könnte man dann erwidern, dass dieses von einem intakten Wald sofort absorbiert wird.

Im erste Fall wir aber auch CO2 aus 100 Jahren freigesetzt und der Baum ist weg und muss ersetzt werde. Der neue muss dann aber erst mal 100 Jahre wachsen, damit das Ganze klimaheutral wird...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.04.2021 13:43).

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