Ganze Atome, ganze Quarks, ganze Moleküle, ganze Organismen usw.
Alles besteht aus ganzen Teilen.
Es ist unsere Vorstellung dass wir getrennt vom Rest sind: da bin ich, da sind die anderen. Wir nehmen die Welt fragmentiert wahr. Wir haben den Eindruck, nicht ganz zu sein, ständig haben wir unerfüllte Bedürfnisse und müssen sehen, dass wir diese erfüllen, uns schützen vor der Umwelt, vor dem unweigerlichen Tod, der irgendwann uns alle ereilt.
Da sind lauter Bedrohungen: Ganze Viren, wie das Corona Virus z.B.
Die Wissenschaft bestätigt uns das: Da ist ein Virus, sogar ganz viele davon, lauter Ganzheiten. Sehr hilfreiche Erkenntnis, aber mitunter bekommen wir ein verengtes Bild unserer komplexen Welt, die uns umgibt. Konnte man ja gut beobachten: Unsere Öffentlichkeit drehte sich nur noch um das Virus. Ein Reduktionismus, der unserer Realität in seiner Gänze nicht gerecht wird. Da hilft es sich zu erinnern, dass wir das Ganze nicht im Blick haben, das zwar zwingend da ist, von uns aber nicht in Gänze wahrgenommen werden kann.
Das Problem ist, dass die sogenannte "Ganzheitlichkeit" auch wiederum sehr reduktionistisch ist, da es immernoch ein kognitives Konzept ist und unsere Konzepte zeigen eher auf uns Menschen als auf die Dinge an sich, was die Wissenschaft ja vermeiden will.
Die Wissenschaft überwindet aber nicht den Dualismus in dem wir uns befinden, in dem wir uns und und die Dinge als getrennt wahrnehmen. Im Gegenteil: sie will unser subjektive Empfinden und Wahrnehmung möglichst ausschließen.
Wir befinden uns in dem Subjekt-Objekt Dualismus in einem Dilemma, da beides in einem von uns erdachten Flachland-Universum stattfindet, was nur ein ganz kleiner Ausschnitt von allem sein kann.
Das Ganze ist mehr als Summe aller Teile, stimmt da.
Ich könnte da jetzt noch ewig weiterschreiben, würde aber als Fazit sagen, dass Ganzheitlichkeit eine Erfahrung ist, die jede/r Einzelne machen muss, die sich unseren Konzepten darüber weitesgehend entzieht und sich eher aus einem bewusst kultivierten Gefühl von sich selbst Ganz fühlen und sich verbunden fühlen mit der Welt und anderen speist, seiner Überwindung des Egos sozusagen