Karolis schrieb am 17.07.2022 19:57:
Die Behandlung eines kranken Zahns bedarf nicht der Behandlung des "ganzen Menschen".
Viele Zähne müssen gar nicht behandelt werden.
Ohne Behandlung und mit Karies überlebt so mancher Zahn deutlich länger als mit Bohren, Plombe und Krone.
Aber daran verdient man natürlich viel weniger.
Im Zweifel würde ich damit nicht mehr experimentieren und das ja getrost den Zahnärzten meines Vertrauens überlassen. Davon abgesehen klingt das mit einer höheren Lebensdauer gesunder Zähne im Vergleich zu Überkronten spontan plausibel, weil drei von Letzteren letztens eine Wurzelentzündungsparty im Kiefer schmissen, andererseits gehören gerade solche (wieder) wegen "deutlich reduzierte(r) Lebenserwartung für nicht überkronte wurzelkanalbehandelte Zähne" wohl doch besser überkront, wiederum hat sich in der Versorgung wohl einiges "bewegt"*, am besten Zähne pflegen einschließlich regelmäßiger Visite.
*das hier klingt irgendwie humorvoll, auch in Richtung "Ganzheitlichkeit":
„Wurzelkanalbehandelte Zähne gehören überkront – und auf jeden Fall mit einem Metallstift zur Stabilisierung versorgt.“ Beide Paradigmen dieses Satzes können heute als überholt angesehen werden: Der Glasfaserstift löst langsam den Metallstift ab [10, 15] und nicht wirklich jeder wurzelkanalbehandelte Zahn muss komplett überkront werden [25]. Es kommt somit Bewegung in die etwas „starre“ Haltung zur Versorgung wurzelkanalbehandelter Zähne: Es wird nicht mehr stur einem Grundprinzip gefolgt, sondern Fall-individuell versucht unter Berücksichtigung der Menge verbliebener Zahnhartsubstanz und abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zu den unterschiedlichen Versorgungsvarianten die vernünftigste Versorgung für Zahn und Patient auszuwählen.
> https://www.zmk-aktuell.de/fachgebiete/endodontie/story/direkte-adhaesive-versorgungen-wurzelkanalbehandelter-zaehne__4544.html
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.07.2022 20:36).