Vor allem vor dem Hintergrund, dass schwerwiegede Einseitigkeiten in Medizin und anderen Bereichen nicht durch zu viel "Ganzheitlichkeit" (was immer man darunter verstehen mag) verursacht sind, sondern durch eine einseitig materialistische Herangehensweise.
Das eine sich als ganzheitlich verstehende Medizin deswegen den physischen Leib des Menschen nicht vernachlässigen darf, scheint mir selbstverständlich, immerhin, man mag es betonen.
Hier wird es aber dann aber unerträglich:
Die Behandlung eines kranken Zahns bedarf nicht der Behandlung des "ganzen Menschen", die Behandlung eines Beinbruches bedarf keiner Behandlung der Psyche usw.
Wo ist das Argument zu diesen Behauptungen? An welche Hirnregionen wird hier appelliert? Wer sagt denn eigentlich, dass Zahnkrankheiten nicht in einem größeren Zusammenhang wesentliche Ursachen haben können. Der Skelettbau wäre mal eine erste naheliegende Anlaufstelle, aber damit ist es weiß Gott noch nicht getan.
Und das eine körperliche Verletzung wie ein Beinbruch auch mit seelischen Reaktionen einher geht, die bei der Behandlung tunlichst berücksichtigt werden sollten und dass diese Verletzung auch in seelischen Zuständen ihre Ursache haben kann, ist ebenfalls naheliegend.