Inflation = Erhöhung der Geldmenge durch die Zentralbank
Teuerung = Anstieg bestimmter oder aller Preise
Einen allseitigen Preisanstieg gibt es, wenn das Verhältnis der umlaufenden Geldmenge zu Gütern größer wird.
→ Die Gütermenge kann sinken durch Zerstörung oder Brachliegen von Produktionskapazitäten oder durch Probleme bei der Versorgung, Lieferkettenprobleme (suppy shocks), alles verursacht durch z.B. Naturkatastrophen, Kriege, Embargos, …
→ Die unsinnige, unnötige Erhöhung der Geldmenge (= ursprüngliche Definition des Begriffes 'Inflation') geschieht durch die Zentralbanken. Eine Geldmengenerhöhung fördert die Wirtschaft nicht.
Die erhöhte umlaufende Geldmenge findet mit der Zeit ihren Weg in die gesamte Wirtschaft, so wie eine Kuchenmasse sich in der Backform verteilt. Damit werden nacheinander auch alle Zulieferpreise höher, auf die die Anbieter wiederum mit eigenen Preiserhöhungen reagieren müssen. Geldmengenerhöhung führt zu Reichtumsumverteilung (Cantillon-Effekt).
Für Preisanstieg nur bei bestimmten Gütern ist die Umverteilung des großen Kuchens verantwortlich.
→ Bestimmte Anbieter wollen und können für ihre Güter einen größeres Stück vom Kuchen verlangen, z.B. Rohstofflieferanten. Oder Herrscher lenken Güter um (zu „Flüchtlingen“, Militär). Dadurch entsteht bei diesen Gütern Teuerung, keine Inflation. Als Folge bleibt für Andere ein geringeres Stück vom Kuchen übrig. Die von diesen Anderen angebotenen Güter werden billiger, weniger oder verschwinden ganz, weil man sie sich nicht mehr leisten kann.
Beides, allseitiger Preisanstieg und Umverteilung des Kuchens, können auch zeitgleich und unabhängig voneinander geschehen.