Die fehlende Glaubwürdigkeit der Europäischen Union im Gasstreit ist nicht nur verheerend, weil sie ihre Fähigkeit schwächt, Russland ökonomisch unter Druck zu setzen. Sie setzt auch das Wohl ihrer Bürger aufs Spiel.
Die europäische Union versucht seit 2014 nichts Anderes, als Russland ökonomisch, politisch und propagandistisch unter Druck zu setzen. Mit null Erfolg, aber arroganter Sturheit hat man dieses Sanktions-Spiel über die Jahre immer weiter getrieben, die Konfrontation mittels des Faustpfands Ukraine immer weiter eskaliert.
Spätestens, als die Warnungen aus Russland deutlich wurden, die rote Linie nicht zu überschreiten, hätte in Europa eine Kehrtwende und diplomatische Bemühungen um eine für beide Seiten annehmbare Lösung erfolgen müssen. Aber dazu waren die Europäer offenbar nicht in der Lage und auch nicht befugt. Nach dem prompt erfolgten Einmarsch der Russen in die Ukraine das gleiche, erfolglose Prozedere: Sanktionen, Drohungen, Lösungsverweigerung. Immer weiter, immer wieder das gleiche Konzept, dass noch nie funktioniert hat.
Nun sieht Russland also die Zeit reif, den Spieß einfach umzudrehen. Das arrogante, dünkelhafte Europa muss zusehen, wie ihr eigenes Spiel sich dreht. Der Zeitpunkt, sich noch aufrechten Hauptes aus der Affäre zu ziehen, ist längst verpasst.
Das Einzige, worin Europas Propaganda Fortschritte verzeichnen kann, ist die fortschreitende Verblödung und Verblendung ihrer eigenen Bevölkerungen. Diesen Zombies sogar einen Krieg gegen Russland schmackhaft zu machen, dem Ziel ist man offensichtlich ganz nah. Aber den Krieg auch zu gewinnen, das kann nicht funktionieren.