Unabhängig davon, ob die Turbine tatsächlich benötigt wird oder nicht, um zuverlässig mehr Gas zu liefern zu können, bleibt festzuhalten, dass die Bundesregierung durch ihre Handlungsweise, die man bestenfalls als russophob bezeichnen kann, alles getan hat, um den Anspruch zu verwirken, aus Moskau bevorzugt "bedient" zu werden.
Da wir durch die Lieferung schwerer Waffen und die massive Unterstützung der Ukraine de facto zur Kriegspartei geworden sind (die Grünen wollen Russland "besiegt" sehen) und zusätzlich die Sanktionen zur Bestrafung Putins (!) weiter forcieren (obwohl sie dem nicht zu schaden scheinen, unser Land aber wohl in den Ruin treiben werden), wirkt es nachgerade albern, die Karte zu spielen, Moskau sei nicht vertragskonform und benutze Gasverknappung als politische Waffe (medial als "Erpressung" mit höchster Empörung verbreitet).
Als Präsident Biden für Scholz verkündete, dass die neue Nordstream Pipeline nicht ans Netzt gehen werde, hätte jedem klar sein müssen, wer die Fäden zieht und wessen Anweisungen zu befolgen sind. Insbesondere die Chefdiplomatin und der Wirtschaftsminister beherrschen den Kotau perfekt, in der SPD hört man gelegentlich das Murren einer kleinen Minderheit.
Russland wird zurecht für den Überfall auf das Nachbarland verurteilt. Dass es eine Vorgeschichte gibt, in der die NATO schlecht aussieht, ändert daran nichts. Für die Sanktionen hingegen und die gravierenden Verwerfungen, die sich daraus ergeben, tragen jene die Verantwortung, die sie (in wessen Interesse auch immer) losgetreten haben. Auch dafür dem russischen Oligarchen die Schuld in die Schuhe zu schieben hat Orwellsche Qualität, nichts mit der Realität zu tun und zeigt, für wie wenig reflektiert "das Volk", dem man auch hier ein X für ein U vormacht, von denen gehalten wird, die den Unsinn lancieren.