Komma schrieb am 26.07.2022 16:15:
Wer sich von russischem Gas abhängig macht, macht sich erpressbar.
Wer hier erpresst, ist der Westen. Er nennt das "Sanktionen".
Russland erpresst den Westen nicht, hat es nie getan -
es sei denn, man möchte es als Erpressung verstanden wissen, dass Russland
1. nur Gas liefern kann und will, soweit die Infrastruktur intakt ist, sprich: ordnungsgemäß gewartet und repariert wird
2. seine Lieferungen bezahlt haben möchte, in einer Form, die es dem Lieferanten ermöglicht über die Zahlung tatsächlich zu verfügen (siehe "eingefrorene" Guthaben von Gasprom).
Freilich ist nicht auszuschließen, dass sich die russische Führung heimlich tot lacht über die Europäer, die sich einen abstrampeln, um von Kanada "ausnahmsweise" die dort blockierte Gasturbine zurückzuerhalten.
Es flossen in Moskau gewiss Lachtränen bei dem Gedanken an den Wartungsplan und weiteres Herumgekaspere mit weiteren Ausnahmen von den Sanktionen.
Aber die eigentliche Pointe dieses Witzes ist die öffentlich geäußerte Verwunderung deutscher Politiker darüber, dass ohne Gasturbine kein Gas fließt.
Das wird kein Spaß weitere Sanktionsaussnahmen zu verhandeln! Wahrscheinlich möchte auch Kanada einen Teil vom Kuchen des Fracking Business mit einem Europa, das sich selber - nein nicht in den Fuß, sondern in die Lunge geschossen hat (Zitat Orban) und nun nach Luft japst. Je enger es wird, desto mehr werden die Europäer bzw. die Deutschen zahlen.
Aber Hand aufs Herz - das ist niemals nie nicht kanadische Erpressung. Ehrlich!