Alexander Durin schrieb am 26.07.2022 12:47:
Wladimir Putin äußerte sich auf einer Pressekonferenz im Iran am 19.07.2022 auch zu Nord Stream 2. Gazprom hatte bislang Gaskapazitäten für Nord Stream 2 reserviert. Doch diese können nicht ewig "in der Luft hängen". Bereits jetzt habe Gazprom die Hälfte der für Nord Stream 2 reservierten Kapazität für den Inlandsverbrauch umgeleitet. Sollte Nord Stream 2 also heute ans Netz gehen, könnte nur die Hälfte der Kapazität geliefert werden.
Damit aber nicht genug. Am Ende des Quartals würden weitere Kapazitäten umgeleitet, sodass dann nur noch ein Viertel der Kapazität zur Verfügung stünde.
Politisch brisant daran ist, dass Putin Bundeskanzler Scholz darüber informiert habe. Scholz hätte aber gemeint, dass es wichtigere Punkte auf der Tagesordnung gäbe. Der Bundeskanzler fährt also mit Vorsatz diese Gasquelle gegen die Wand.
Und informieren die Medien die Bürger darüber? Nichts stand davon auf den Titelseiten. Bislang konnte man sich noch der unrealistischen Hoffnung hingeben, dass sich Angesichts des dramatischen wirtschaftlichen Niedergangs die Vernuft in den Wahnsinn einschleicht und Nord Stream 2 geöffnet wird.
Nur zerschlägt sich auch diese Hoffnung.
War da nicht auch noch ein EU-Gesetz (oder kam das aus Deutschland?), welches Nord-Stream 2 vorschreibt, mindestens 50% für die Durchleitung von anderen Lieferanten zur Verfügung zu stellen (wo doch niemand sonst in die direkte Verbindung einspeisen kann)?