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mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2022

finanzielle "Anreize" im Kapitalismus

Im Kapitalismus dreht sich bekanntlich alles ums Geld. Geld ist das reale Gemeinwesen sagt Marx. Die Mitglieder der Gesellschaft treten über das Geld in Kontakt zueinander und wegen des Geldes.
Die VWL behauptet, dass der Preis "Information" sei, und meint, dass darüber eine Steuerung der Ökonomie vortrefflich gelinge.

Insofern ist es schon etwas putzig, wenn Habeck einen finanziellen Anreiz so kategorisch ablehnt. Aber durchaus folgerichtig, wenn man sich die Ökonomie genauer anschaut.

Zwar dreht sich dort alles ums Geld, und jeder ist angehalten Geld zu verdienen. Aber mit ganz unterschiedlichem Erfolg, und das ist nicht einfach eine Frage der Quantität. Es gibt Menschen, die lassen "ihr Geld arbeiten". Gemeint ist, dass sie ihr Geld vermehren, was darauf hinausläuft, dass andere Menschen dafür arbeiten. Ihr Eigentum dient als Zugriffsmittel auf und Kommandomacht über diejenigen, die für die Vermehrung dieses Eigentums in Anspruch genommen werden.
Der Dienst an der Vermehrung fremden Eigentums ist die Grundlage dieser Gesellschaft, und der Staat profitiert davon, dass einige wenige Reiche sich an der Arbeit vieler Armer bereichern.
Die arbeiten zwar auch um an Geld zu kommen, das aber, weil sie es müssen, nicht weil es ihnen zum Vorteil gereichen würde.

Der Staat organisiert mit seiner Gewalt also ein Ausbeutungsverhältnis, dass ihm die für seine Herrschaft nötigen Mittel beschert, und dem überwiegenden Teil des Volkes schadet. Die produktive Armut ist also gewollt und der Motor für den gesellschaftlichen Reichtum, an dem er sich bedient.
Insofern kommt es einem Politiker wie Habeck wie eine Unverschämtheit vor, dass der Staat finanzielle Anreize schaffen soll, damit die Bevölkerung "spart". Das ist doch eine Leistung, die man ganz selbstverständlich erwarten und vor allem erzwingen kann! Sparen tut man, weil man es muss. Und dafür sind die Weichen ja gestellt.

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