und eine fast politisch neutrale Position in der geografischen Mitte Europas angestrebt. Gemeinsam mit Österreich, der Schweiz und wahrscheinlich den Niederlanden wollte man sich militärisch in die Bedeutungslosigkeit begeben und setzte wirtschaftlich auf die vermeintlich im Osten spielende Zukunft.
So meine Meinung zur Ausgangslage.
Die Ampelregierung war in diesem Szenario ein Unfall und rorotgrün die sehnlichst herbeigewünschte Farbkonstellation, aber realistisch nicht erreichbar, trotz dessogenannten Wahldesasters in Berlin.
Die logische Konsequenz daraus wäre die Inbetriebnahme von NSZwo gewesen, um den Ukrainekonflikt aussitzen zu können. So scheint mir alles geplant gewesen zu sein. Seit einem Jahrzehnt !!
Die sogenannte Gaskrise ist in Wirklichkeit also eine brutale Abwicklung der Politik des Merkelozän. Deutschland wird brutal aus seiner Ostausrichtung herausgerissen und in eine Neuausrichtung gezwungen, die die Politiker des Merkelozän nie vorgesehen haben. Es hat für unsere Freunde aus dem Westen den vielleicht nicht unerwünschten Nebeneffekt, dass Deutschland seine Wohlstandsbasis, seine funktionierende, global ausgerichtete Industrie und die damit verbundenen Handelsbeziehungen schreddert.
Für das 'Danach' scheinen wir keinen Plan zu haben, auch wenn Habeck noch so lernbegierig und aktivitätshungrig daherkommt. Linder, so habe ich den Eindruck, ist der Allerwerteste längst auf Grundeis gegangen.
Die Gaslieferungen aus Russland waren also für uns überlebenswichtig und sind es wahrscheinlich immer noch. Die meisten von uns werden einen Winter in kalten Räumen überleben, unsere Wirtschaft aber nicht.
Was hätte man tun sollen?
Die Sanktionen als das in der Öffentlichkeit bezeichnen sollen, was sie sind für Deutschland: Selbstmord.
Den Ukrainekonflikt als das bezeichnen, was er ist: der Versuch einer imperialistischen Flurbereinigung. Auf beiden Seiten, der angelsächsischen und der russischen !! Dumm für Russland, dass die Ukraine an patriotischer Gesinnung selbst der russischen weit überlegen ist. Dass dies 'Nazi' geschimpft wird, ... lachhaft. Entnazifizierung ist nichts anderes als der Versuch der Assimilation.
Zurück zu unserem Umgang mit russischem Gas.
Ich mag mich täuschen, aber Scholz hat nicht das Format, diese Krise als das zu nutzen, was sie für uns ist: die Chance einer echten Emanzipation.
Sofort am zweiten Tag des Krieges hätte Scholz nach Kiew reisen müssen und den Ukrainern deutlich machen, dass ihr Platz in Europa sei und der Krieg mit zunehmender Länge eine rein europäische Angelegenheit werde. Die Amerikaner könne man momentan nicht ersetzen, aber spätestens in einem Jahr. Am dritten Tag nach Russland und dort klarmachen, dass die Sanktionen nicht mitgetragen würden, Handelsbeziehungen aufrecht erhalten und Russland die Ukraine gefälligst in Ruhe lassen solle. Im umgekehrten Falle die Rüstungsindustrie hochgefahren würde und die Ukraine alle erdenkliche Unterstützung bekäme, westlich des Dnjepr eine Flugverbotszone eingerichtet würde und man mit Polen zusammen die Ukrainer westlich des Dnjepr militärisch unterstützen werde.
Warum dieser 'eigenwillige, gefährliche, gar abenteuerliche Weg? Deswegen:
Amerika geht wegen seiner heterogenen Bevölkerung sehr schweren Zeiten entgegen und China wird über kurz oder lang Asien dominieren.
WIR MÜSSEN UNSEREN PLATZ IN DER WELT BEHAUPTEN, WIR, DIE EUROPÄER !!
Deutschland muss Richtung und Takt angeben, aber im Einvernehmen mit den Repräsentanten von mindestens 300 Millionen der 500 Millionen Europäer.