Grober_Unfug schrieb am 30.06.2022 08:59:
Volle Zustimmung mit Ausnahme von "Dunkelflaute" - gibt es die im europäisch vernetzten Kontext? Ich denke mit hinreichendem Netzausbau "Nein".
Wie soll denn bitte bei 100% EE die Dunkelflaute kompensiert werden? Erstens ist die Großwetterlage im Winter mit sehr stabilen Hoch- und Tiefdruckgebieten relativ häufig, und die Dunkelheit im Winter in Mittel- und Nordeuropa ist doch keine große Neuigkeit. Wenn sich ein Tiefdruckgebiet hält, dann gibt es neben faktisch keinem Wind auch Dauerbewölkung in Deutschland, so dass PV nicht mehr wirklich funktioniert.
Woher soll bitte die Überkapazität kommen, um flächendeckende Dunkelflaute in einem Großteil von Europa zu kompensieren? Nehmen wir mal an, dass in Spanien, Portugal und Italien ausreichend Licht und Wind gibt, dann müssten diese drei Ländern de facto den Rest der EU versorgen mit Strom versorgen. Das ist doch ökonomisch absoluter Blödsinn. Also ist es sinnvoller in allen Ländern zu speicher, und dadurch gibt es auch keine Abhängigkeitsprobleme die wieder aus geostrategischen Gründen sehr schlecht sind.
Im letzten Winter haben uns nur die Kohlekraftwerke in Osteuropa gerettet, und da wäre es beinahe zum großen Knall gekommen, weil es einen Verteilerausfall gab, der beinahe einen EU weiten Lastabwurf erzwungen hätte.
Klarer Mangel an WKAs. (Die liefern auch im Winter viel Strom.)
Es gibt Wetterlagen bei denen die WKAs faktisch nichts liefern. Das kann man alles auf den entsprechenden Webseiten im den Protokollen nachschauen. Im Letzten Winter fiel die gesamte EE-Erzeugung für ca. drei Wochen auf ein 1/20 des Maximalwertes ab. Dunkelflauten sind keine Erfindung von EE-Gegnern sondern ein sehr reales Problem in Europa.
… viel zu wenig WKAs im Netz. …
Die WKAs sind Teil des Problems und nicht der Lösung.