kid1212 schrieb am 27.12.2024 11:28:
Mal als Denkanstoß, Deutschland hat am 12.12. über mehrere Stunden mehr als 13 GW Strom importiert. Das ist die Leistung von 12 Atomkraftwerksblöcken!
Und das trotz einer Eigenerzeugung mit weit mehr als 500 g/kWh CO2-Ausstoß.
Soll man 12 Atomkraftwerke bauen um diese dann einen Tag im Jahr zu benutzen?
PV und WKA funktionieren halt anders als Brennstoff getriebene Kraftwerke.
Desto mehr PV und WKA gebaut werden, desto häufiger und länger wird der Strompreis negativ sein - wenn man das Preisfindungssystem nicht ändert - und auf der anderen Seite hat man 12 Atomkraftwerke für einen Tag zu wenig.
Da muss das Preisfindungssystem wohl geändert werden.
Backup-Kraftwerke (vielleicht eher Gas statt Atom, da diese schneller hochfahren) müssen bezahlt werden, auch wenn diese nicht laufen und PV und Windkraftwerke müssen auch dann bezahlt werden, wenn zu viel Strom produziert wird. Für kurzfristigen Ausgleich braucht man schnelle Batterie Speichersysteme.
Das Problem was jetzt existiert ist doch ein Preisfindungsproblem. Das alte System passt nicht zur neuen Dynamik der Stromerzeugung. - Wir müssen weg von der Idee, dass die variablen Brennstoffkosten den Hauptteil des Preises ausmacht. Die Fixkosten sind heute der Hauptteil der Kosten - und dementsprechend muss auch die Preisfindung ausfallen, und zwar wesentlich statischer, für jedes kwp x Euro - mit der Verpflichtung zu liefern, wenn es notwendig ist (bei Backup Kraftwerken) und der Verpflichtung abzuschalten, wenn der Strom nicht gebraucht wird (bei PV und WKA).
Das was Schaden verursacht ist so tun als könnte man die Welt in ihrem Lauf aufhalten. Das wird man nicht schaffen. Die Vergangenheit kommt nicht zurück. Wir müssen mit dem umgehen wie sich die Energieerzeugung entwickelt und Wind und Solarstrom ist super günstig zu erzeugen, das geht nicht einfach weg. Da an bisherigen Preisfindungsmodellen festzuhalten, das ist das was den Schaden verursacht. Denn eine PV Anlage erzeugt Strom oder keinen Strom, es erzeugt nicht negative oder zu hohe Preise, die sind aber das Problem.
Wie kann man den Preis möglichst gering und statisch halten was auch die Planbarkeit für den (Groß)-Verbraucher ausmacht.
Was für ein Mix aus PV/Wind/Backup-Kraftwerken und Speichern erreicht dieses Ziel am günstigsten?
Und wenn man darauf eine Antwort gefunden hat, dann kann man auf dieses Ziel hinarbeiten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.12.2024 12:27).