Moin,
es wird ja immer gerne von x% Auslastung der Pipelinkapazität berichtet. Nur ist das wenig aussagekräftig, wenn die Pipeline ohnehin nie bei 100% läuft.
Mich würden da mal konkrete Zahlen interessieren. vielleicht können da ja auch die NATO-Fans was zu beisteuern, wenn sie schon bei den zu verteidigenden Werten nicht viel im Angebot hatten.
Über welche Liefermengen wie auch tägliche Lieferströme liegen derzeit tatsächliche Bestellungen vor?
Immerhin ging der Preis schon vor einem Jahr nach oben, als Langzeitkontrakte von europäischen Händlern nicht verlängert werden sollten. Sind in den vorjahren übliche Kontingente da ggf inzwischen von ersatzlos ausgelaufen?
Wie groß müsste der tatsächliche Lieferstrom sein, um alle trotz Sanktionitis aufrechterhaltenen Kontrakte bis zu ihrem jeweiligen Fälligkeitsdatum transferiert zu haben? Also ohne etwaige Reservierungen von Mengen, die von Polen oder Tschechien oder anderen Gasverweigerern nun ohnehin nicht mehr abgenommen werden.
Entstammen die jetzt transfierten Mengen den Langfristverträgen oder handelt es sich um kurzfristig arrangierte Belieferungen? Welchen Preis verlangt Gazprom dafür derzeit?
Welche Minderbelieferung aus bestehenden Verträgen verzeichnet Uniper derzeit als täglichen Volumenstom sowie als aufgelaufene Gesamtmenge?
Soweit es sich um Vereinbarungen mit bestimmten Fälligkeitsdaten handelt, ist eine Vertragserfüllung technisch unter Ausnutzung der regulären Kapazitäten noch möglich?
Welcher Anteil der Gaslieferzusagen durch Uniper für die jeweils nächsten 12 Monate ist bzw. war seit 1.2. zum jeweiligen Monatswechsel durch Belieferungsverträge mit Vorlieferanten gedeckt, welcher Teil wird kurzfristig zockend eingekauft, jeweils unterschieden nach Gazprom und anderen Handelspartnern?