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  • nervensäge_FH

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Re: Umlage unter den ohnehin Betroffenen?!

Teletrabi schrieb am 01.08.2022 15:35:

Kann mir mal einer die Logik erklären? die ohnehin von unabsehbaren Preisanstieg gebeutelten sollen jetzt auch noch die Investoren per Umlage besänftigen?

Natürlich, denn denen kann man leicht mit einer vom Lieferanten einzuziehenden Umlage die Kosten aufdrücken.

Wenn es irgendwie im nationalen Interesse ist, dass diese gravierende Störung auf dem Gasmarkt aufgefangen wird, wäre das dann nicht eher Job der Bundesregierung mit Steuermitteln von allen Bürgern?

Die "Störung" haben die selbst verursacht. Man kann nicht von Gas abhängig sein und seinen Versorger vors Schienbein treten und erwarten, dass der sich bedankt. Genau das hat unsere superschlaue Regierung getan.

Habeck kann sich bei China bedanken, dass wir vom Russen noch Gas bekommen. Denn wenn sich Putin nicht über alle Probleme hinweg als zuverlässiger Lieferant zeigt, dann kann er das zukünftige Chinageschäft vergessen. Und China zahlt gut, locker das 1,5-fache von dem, was wir zahlen.
Deshalb ist ja schon Anfang 2022 der Gaspreis an den Spotmärkten so exorbitant gestiegen, weil die Chinesen wie wild Gas gekauft haben. Und da haben sich Deutschlands Billiganbieter wegen der Preissteigerungen auf die Nase gepackt und sind konkurs gegangen. Der Kundschaft ist dann bei den Grundversorgern untergekommen, die für die Masse an Neukunden zusätzliches Gas kaufen mussen und zwar am leeren und teuren Spotmarkt. Und anstelle die Endkundenzocker zahlen zu lassen, mussten alle zahlen, auch die Endkunden mit (teureren) langfristigen Verträgen.
Aber es hätte eine Lösung gegeben: NordStream 2 in Betrieb nehmen und jede Menge Gas auf den Spotmarkt bringen, wodurch die Preise gesunken wären. Wollte aber unsere Regierung aus politischen Gründen nicht.

Es ist nun mal die unangenehme Wahrheit, dass wir uns ausuchen können, wem wir die Füße küssen: Dem Kriegsherrn Putin, den Terrorfinanzierern in Katar oder den Klimakillern der US-Frackingfraktion. Letztere aber erst in ein paar Jahren.

Meinetwegen könnte man auch noch über eine generelle Energiesolidaritätsabgabe auf jeglichen Energieverbrauch nachdenken (um eine Lenkungswirkung zur einsparung z haben). Wobei ich bei der Interessenslage eigentlich die Steuerkasse als den richtigeren Adressaten sehe.

Warum soll der Steuerzahler dafür aufkommen, dass sich Uniper verzockt hat? Ein nicht geringer Teil unseres jetzigen Problems liegt daran, dass sich ganz viele verzockt haben. Und das unsere Regierung es nicht übers Herz bringt, die Zocker für ihr Gezocke zahlen zu lassen.

Ach ja, nicht zu vergessen, dass die Grünen alle möglichen Interessen vertreten, nur nicht die Deutschen.

Aber das nun die Gaskunden unter sich von der linken Tasche in die rechte Tasche sich ihre exorbitanten Ausgaben umbuchen können, erscheint mir reichlich sinnfrei und fernab von jedem solidaritätsgedanken.

Das interessiert unsere Regierung nicht. Schon gar nicht die asozialen Grünen, deren ohnehin erkläres Ziel ist, Deutschland ins Mittelalter rückzuverarmen.

Zumal Gasheizungen bis vor kurzem noch gefördert und als vermeintliche Brückentechnologie gelobt wurden. (Real waren sie das nie, da immer noch reichliche CO2-lastig, aber man kann jetzt nicht von einem Tag auf den anderen nichts mehr von seiner ausgegebenen Parole wissen wollen).

Gasheizungen emittieren viel weniger CO2 als Ölheizungen oder gar die alten Kohleöfen (die ganz Alten unter uns erinnern sich vielleicht noch ans Kohleschleppen erinnern und dass der Mann mit dem Koks nicht von der Polizei verhaftet wurde). Der berühmte "Londerner Nebel" entstand durch Kohlefeuerungen und war nichts anderes als giftiger Smog.

Hätte sich Deutschland seine katastrophale Energiewende geklemmt und statt dessen auf Gas-BHKW gesetzt (und die letzten 30 Jahre daran geforscht, wie man Erdgas durch Bio- und E-Gas ersetzen kann), dann hätte DE seine Klimaziele nicht gerissen, sondern erfüllt bekommen. Aber es musste ja grüner Korrupitionsschrott sein, der hochsubventioniert seinen Zufallsstrom bevorzugte in ein Stromnetz kübeln darf, dass ohne Gas-BHKW schon zumindest partiell kollabiert wäre.

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