Anja Schmittheim schrieb am 19.08.2022 08:46:
Was wäre so schlimm daran, Uniper und andere Unternehmen, die sich mit Termingeschäften an der Gasbörse verzockt haben, einfach pleite gehen zu lassen? Die Aktionäre können ja das Unternehmen mit ihrem Privatvermögen retten, dass sie durch die Milliardengewinne der letzten Jahre angehäuft haben. Und wenn sie dazu keine Lust haben, geht der Laden halt pleite und wird dann zum Insolvenzwert verstaatlicht.
Wäre doch eine gute Gelegenheit, Grundversorgung zu entprivatisieren und wieder dahin zurückzuholen, wo sie hingehört. In Staatshand.
Das Gas wird ja nicht billiger, wenn der Gashändler pleite geht. Auch ein neues Unternehmen müsste am Spot Markt kaufen.
Das sich Gas so verteuert hat, liegt vor allem an der von der EU durchgesetzten Liberalisierung des Gasmarktes. Die mit Russland laufenden langfristigen Lieferverträge haben zwar auch eine Preisanpassungsklausel, bieten aber deutlich mehr Preis-Stabilität, als der Spot Markt.