Was macht Uniper so besonders, dass eine solche "Rettung" erforderlich wird? Dass man mögliche Verluste eines Konzerns derart sozialisiert? Die "privilegierten" Kunden mit den Laufzeitverträgen zum alten Preis müssen geschützt werden? Wer sind diese Kunden, andere Konzerne?
Warum kein Kredit? Was wäre das Problem, wenn der Konzern wirklich in den Konkurs gehen würde? Könnten die Aktionäre die Bundesregierung oder die EU wegen der Sanktionen verklagen?
Soweit auf der anderen Seite nun wohl die Mehrwertsteuer gesenkt wird, warum hat die Bundesregierung da nicht gleich direkt interveniert? Oder hätte es da etwa Probleme bei der Prüfung der "Bedürftigkeit" gegeben?
Die "Umlage zur Konzernrettung" ist wenn ich das richtig sehe ein Präzedenzfall. Da muss man schon ein wenig aufpassen, dass das kein "Dauerbrenner" wird. Oder sind wir auf dem Weg in den "Aktionärs-Sozialiamus" ?
Und natürlich wollen die anderen Konzerne auch ein Stück vom "Kuchen". Warum auch nicht. Da werden einfach ein paar Laufzeitverträge vorgelegt und schon geht da was.
Es ist wirklich kaum noch nachvollziehbar, dass man Einzelpersonen mit Röntgenblick und hochnotpeinlich auf "Bedürftigkeit" durchleuchtet, den Konzernen aber mal eben so ohne großes Federlesen die Milliarden in den Allerwertesten pustet.
Und es ist schon maximal ärgerlich, wenn die Bundesregierung "mal eben" und ohne eine tatsächliche Notwendigkeit hundert Milliarden für's Militär bereitstellt, dann aber kurz darauf aufgrund der damals bereits absehbaren Folgen der Sanktionen nun mit dem Klingelbeutel herumgeht und die durch die Teuerung bereits erheblich gebeutelten Haushalte noch weiter belastet.
Natürlich ist das ja alles nur Solidarität. Macht Putin mehr Probleme als uns. Ja, ich denke schon, dass Putin mittlerweile so seine Probleme hat. Probleme, seinen Lachkrampf unter Kontrolle zu bringen und mit ernstem Gesicht die Lieferverträge mit Indien, China und Saudi-Arabien zu führen. Und mit Erdogan gehts dann zum gemeinsamen Ablachen und Schenkelklopfen ins Nebenzimmer.