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  • abndg

160 Beiträge seit 17.12.2016

Re: wird Hunger als Waffe nicht derzeit von den Saudis

In Bengalen im damaligen Britisch-Indien sollen 1943 zwischen 1,5 und 4 Millionen Menschen verhungert sein. "Während der Hungersnot sei es Churchills einziges Interesse gewesen, die gute Versorgung der britisch-indischen Armee und des britischen Mutterlandes sicherzustellen. Seine einzige Antwort auf ein Telegramm des Vizekönigs Archibald Wavell, in dem dieser die Freigabe von Nahrungsmittelspeichern erbat, war die Frage gewesen, warum Gandhi denn nicht auch verhungert sei. Seiner Geringschätzung für die Inder gab Churchill gegenüber Leopold Stennett Amery, dem Secretary of State for India Ausdruck: „Ich hasse Inder, […] sie sind ein tierisches Volk mit einer abscheulichen Religion.“ („I hate Indians […] They are a beastly people with a beastly religion“). Die Hungersnot sei ihre eigene Schuld und eine Folge davon, dass sie sich „wie die Karnickel vermehren“ („breeding like rabbits“)." https://de.wikipedia.org/wiki/Hungersnot_in_Bengalen_1943
Macht die Grausamkeiten der Nazis nicht besser, zeigt aber, dass man die Schuldzuweisungen sehr selektiv vornimmt. Von dieser Bengalen-Sache hatte ich bis vor Kurzem nie gehört. Allerdings haben es auch die geschätzten 27 Millionen sowjetischer Opfer nicht so wirklich ins Bewusstsein der (West-?)Deutschen geschafft. Vor allem leitet leider niemand eine ewige Verantwortung für Russland daraus ab. Im Gegenteil, manche scheinen es gar nicht abwarten zu können, es noch einmal zu versuchen.

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