... kann man angesichts der Ambivalenzen, die sich aus der chinesischen Position ergeben, nur freundlich mitfühlend kommentieren.
Schlussendlich wird es Chinas Nahostpolitik nicht anderst ergehen als der westlichen. Sie wird sich unentwirrbar im Sumpf der sich widersprechenden Interessen der regionalen Akteure verlieren, die es bisher unmöglich gemacht haben, auch nur einen der regionalen Konflikte dauerhaft zu befrieden.
Man sollte sich vom aktuellen Krieg Israels gegen die Hamas nicht dahingehend täuschen lassen, dass es im Nahen Osten nur um die Lösung des Palästinenserproblems gehen würde. Schlussendlich wurden die Palästinenser schon vom Tag der Gründung des Staats Israel dafür instrumentalisiert, übergreifende Machtfragen in der arabischen Welt und im Nahen Osten zu klären. Schon für Nasser ging es da vorrangig nicht um die Palästinenser, sondern um seinen Anspruch die Führungsmacht der arabischen Welt zu sein, und um seine fragile innenpolitische Situation zu stabilisieren.
Und Stakeholder, abseits von Israel, gibt es da inwzwischen mehr als je zuvor, die jeweils ein ganz eigenes Süppchen zu kochen versuchen. Da wären Ägypten, Saudi Arbabien, die VAE, Quatar, der Iran und so ganz nebenbei sollte man auch noch an die Türkei unter Erdogan denken, die über den Palästinakonflikt ganz eigene Machtinteressen zu projezieren versuchen.
Es wird da für China, sowenig wie für den Westen, keine in sich widerspruchsfreie Position geben, die dann auch noch die eigenen Interessen berücksichtigen würde. Wie gesagt, willkommen im Club.