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Avatar von auf_der_hut
  • auf_der_hut

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2008

Re: die Sache mit dem Mittelwerten

Mittelwerte sind dann fragwürdig, wenn die Verteilung des gemittelten Wertes stark von der statistischen Normalverteilung abweicht. Das trifft auf ihr Herdplatten / Trockeneis Beispiel sicherlich zu, die Mittelung zwischen nur zwei Extremwerten macht zweifellos keinen Sinn. Die Mittelung der Windgeschwindigkeit aber schon, denn die ist um einen Mittelwert normalverteilt. Inklusive eines gewissen "Kurvenschwanzes", wo der Wind nicht mehr ausreicht um den Strombedarf vollständig zu decken.

Die Studie leugnet ja die Probleme mit der 24/7 Verfügbarkeit bei den Erneuerbaren gar nicht, hält sie aber für beherrschbar.

Die meisten Industrien haben mit Stromabschaltungen gar kein so großes Problem, wenn die nicht überraschend kommen. Überall wo durch einen Stromausfall ein irreparabler oder teurer Schaden entstehen würde gibt es schon heute Notfallsysteme, z.B. in Rechenzentren. Man schickt die Leute halt nach Hause und muss das Versäumte mit ein paar Sonderschichten später wieder aufholen. Das ist Alltag in der Produktion, wo es ja auch aus anderen Gründen öfter mal Ausfälle gibt. Darauf kann man sich einstellen, weil es immer nur, wenn es hochkommt, um ein paar Tage pro Jahr geht.

Ein Land mit akuter Energieknappheit ist z.B. China. Dort muss in ganzen Landesteilen der Strom immer wieder rationiert werden oder er fällt gleich ganz aus. Klar ist das ärgerlich und kostet ein paar Zehntelprozente der Wirtschaftsleistung, aber trotzdem ist China die zweitgrößte Industrienation der Erde und kurz davor Nummer 1 zu werden. China ist sicherlich, trotz der Energieknappheit, weit davon entfern in die dritte Welt zurückzufallen.

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