N.E.R.D. schrieb am 8. März 2007 15:08
Der Link wäre dann dieser:
http://www.ungeren.dk/article.php3?id_article=44
> Zur Zeit gibt es Absichtserklärungen, gegen jeden
> Versuch ein neues Zentrum zu etablieren, genauso vorzugehen. Aber es
> gibt zum Glück auch gemässigtere Stimmen. Daher müsste jetzt erst einmal
> ausgelotet werden,
> was für Möglichkeiten offen stehen. Rechtlich sicher ist natürlich
> nur ein Kauf nach dem Syndikatsmodell, die Frage ist, ob die Stadt
> das zulässt.
Wenn ein Haus von privat gekauft würde, hätte die Stadt wohl keine
Handhabe.
Ich weiss natürlich jetzt nicht, ob das Syndikatsmodell in Dänemark
direkt anwendbar ist. Könnte sich aber lohnen, das zu prüfen.
Mir hatte an dem Modell gut gefallen, dass es kreativ die
kapitalistische Ordnung nutzbar macht (Gründung einer GmbH), um gegen
sie zu operieren. Die Leute, die das machen, stammen ja selbst aus
der HausbesetzerInnenbewegung der 80er Jahre, sind also alte Hasen.
Ich denke, dass es eine ganze Reihe solcher oder ähnlicher Konzepte
braucht, um alternative Wohn- und Lebensformen zu etablieren. Wir
sind ja heute nicht mehr in den 80ern.
Deshalb hatten mich die Häuserkampf-Szenen in Dänemark etwas
verwundert.
Insbesondere ein Erfahrungsbericht von jemandem auf indymedia, der
ernsthaft dazu aufrief, "man solle Schule oder Ausbildung
hinschmeißen und sich dem Häuserkampf anschliessen". Dies sei "die
letzte Möglichkeit gegen den Kapitalismus zu kämpfen" u. dgl. Dinge
mehr. (ok, eine Einzelmeinung, bei der ich aber jede Rationalität
vermisst habe. Auch würde ich von den symbolischen Bedeutungen eher
absehen wollen, die teils ganz schön überspannt sind)
Nicht, dass ich das Engagement und die Emotionen da nicht verstehen
könnte. Aber aussichtsreich schien mir das nicht. Gegen die Polizei
und Antiterroreinheiten bestanden da von Anfang an keine
realistischen Chancen. Und die Position dafür, jetzt hinterher wieder
neu anderweitig einen Subkulturtreff zu etablieren, dürfte durch die
"Kollateralschäden" ("Randale")eher geschwächt sein.
Das wollte ich noch andeuten, aber man wird sehen müssen...
gruß
Isidore
PS
Ich weiss, es ist vielleicht unangemessen, aber:
Ich musste teils dann doch über die ganze Chose lachen:
Eine Fundi-Sekte kauft nach ihrer Überzeugung im Auftrag Gottes und
im Kampf gegen das Böse ein besetztes Haus und lässt es räumen.
hat man sowas schon gesehen?
Der Link wäre dann dieser:
http://www.ungeren.dk/article.php3?id_article=44
> Zur Zeit gibt es Absichtserklärungen, gegen jeden
> Versuch ein neues Zentrum zu etablieren, genauso vorzugehen. Aber es
> gibt zum Glück auch gemässigtere Stimmen. Daher müsste jetzt erst einmal
> ausgelotet werden,
> was für Möglichkeiten offen stehen. Rechtlich sicher ist natürlich
> nur ein Kauf nach dem Syndikatsmodell, die Frage ist, ob die Stadt
> das zulässt.
Wenn ein Haus von privat gekauft würde, hätte die Stadt wohl keine
Handhabe.
Ich weiss natürlich jetzt nicht, ob das Syndikatsmodell in Dänemark
direkt anwendbar ist. Könnte sich aber lohnen, das zu prüfen.
Mir hatte an dem Modell gut gefallen, dass es kreativ die
kapitalistische Ordnung nutzbar macht (Gründung einer GmbH), um gegen
sie zu operieren. Die Leute, die das machen, stammen ja selbst aus
der HausbesetzerInnenbewegung der 80er Jahre, sind also alte Hasen.
Ich denke, dass es eine ganze Reihe solcher oder ähnlicher Konzepte
braucht, um alternative Wohn- und Lebensformen zu etablieren. Wir
sind ja heute nicht mehr in den 80ern.
Deshalb hatten mich die Häuserkampf-Szenen in Dänemark etwas
verwundert.
Insbesondere ein Erfahrungsbericht von jemandem auf indymedia, der
ernsthaft dazu aufrief, "man solle Schule oder Ausbildung
hinschmeißen und sich dem Häuserkampf anschliessen". Dies sei "die
letzte Möglichkeit gegen den Kapitalismus zu kämpfen" u. dgl. Dinge
mehr. (ok, eine Einzelmeinung, bei der ich aber jede Rationalität
vermisst habe. Auch würde ich von den symbolischen Bedeutungen eher
absehen wollen, die teils ganz schön überspannt sind)
Nicht, dass ich das Engagement und die Emotionen da nicht verstehen
könnte. Aber aussichtsreich schien mir das nicht. Gegen die Polizei
und Antiterroreinheiten bestanden da von Anfang an keine
realistischen Chancen. Und die Position dafür, jetzt hinterher wieder
neu anderweitig einen Subkulturtreff zu etablieren, dürfte durch die
"Kollateralschäden" ("Randale")eher geschwächt sein.
Das wollte ich noch andeuten, aber man wird sehen müssen...
gruß
Isidore
PS
Ich weiss, es ist vielleicht unangemessen, aber:
Ich musste teils dann doch über die ganze Chose lachen:
Eine Fundi-Sekte kauft nach ihrer Überzeugung im Auftrag Gottes und
im Kampf gegen das Böse ein besetztes Haus und lässt es räumen.
hat man sowas schon gesehen?