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  • Isidore76

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2005

ging mir auch nicht um das konkrete Gebäude

Das war mir schon klar, dass der Zug abgefahren ist. Ich dachte eher
an das Konzept im Zusammenhang mit einem Neuanfang.

N.E.R.D. schrieb am 8. März 2007 14:23

> Das Haus sollte ja gekauft werden. Problem: die Sekte hatte als
> einzige   Handlungsmotivation den Abriss des Hauses
> im Auge und der Staat half mit.    Und in solchen Fällen
> gewinnen halt die, die mehr Geld und dem Staat an der Seite haben.

Ja, aber ein bisschen anders stellt es sich, wenn das Folgende
stimmt, schon dar.

in
http://jungle-world.com/seiten/2007/10/9510.php
heisst es:

***
Das erste Gebot für den alten Arbeiterpalast kam von einem
Ökologie-Fonds, der Ende Juni 1999 zwei Millionen Kronen, nach
heutigem Wert 267 851 Euro bot. Kurz danach erklärte die
christlich-fundamentalistische Sekte »Faderhuset« (Vaterhaus) ihr
Interesse.

Die Kommune befand beide Bieter für unseriös und erklärte im Mai
2000, wenn sich bis Ende des Jahres kein vertrauenswürdiger Käufer
melde, könne das Jugendzentrum weiter bestehen. Kurz vor Ablauf der
sechsmonatigen Frist meldete sich plötzlich eine unbekannte »Human
A/S under stiftelse« (Human GmbH in Grün?dung), deren Vorsitzende die
auf Eigentumsrecht spezialisierte Anwältin Inger Loft ist. Außer dem
schwammigen Titel ist nicht viel über die Organisation bekannt. Loft
erklärte, dass Human die Abkürzung für »Hjælp Unge Mennesker til
Ansvar for sig selv på et Nænsomt grundlag« (Hilfe für junge Menschen
zur Eigenverantwortung auf behutsame Art) und Unterstützung für junge
Menschen das Hauptziel sei.

Wie diese Hilfe aussehen sollte, verriet Loft nie. Stattdessen
übertrug sie die Anteile an Human und damit das Eigentum am
Ungdomshuset am 28. September 2001 an die Fader?huset-Gemeinde,
also exakt an die Sekte, die anderthalb Jahre zuvor von der Kommune
als unseriöser Bieter abgelehnt worden war.
***

Die Faderhuiset-Fundis waren der Stadt zwar als Käufer zu unseriös -
sie haben aber gut getrickst. Ob die Stadt sich so hat austricksen
lassen, oder ob da Mauschelei im Spiel war, ist etwas, was ich mich
noch frage.
Weisst Du oder sonstwer da was näheres?

Schlussendlich, wenn auch erst nach 6 Jahren, hat dann "natürlich"
die Polizei das Hausrecht (also die Räumung) zu Gunster der neuen
Eigentümer durchgesetzt.

Ob die Stadt selbst an einem Abriss besonders interessiert ist, weiss
ich jetzt nicht, auch wenn das im verlinkten Artikel angedeutet wird
und mir wahrscheinlich scheint.

Vielleicht sind das aber auch nur marginale Unterschiede, zu dem was
Du gesagt hast.

Ist jedenfalls schade um das Haus, auch wegen der Geschichte.

gruß
Isidore

PS
Auf der anderen Seite ist die Fundi-Sekte natürlich auch -
Subkultur.
;))

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