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  • Christoph Morrison

328 Beiträge seit 06.12.2022

Re: Gesellschaftliche Polarisierung und linksliberale Medien

Sentinel schrieb am 26.06.2023 15:33:

Nein, ich spreche davon, dass man die Menschen nicht in die Arme der AfD treiben darf - etwas das die überwiegende linksintellektuelle Debattenkultur derzeit aber mit Händen und Füßen tut.

Du bist Teil dieser links"intellektuellen" "Debattenkultur". Die eigentlich nur eine Debattenverhinderungskultur ist. Aber siehe unten.

Eine radikale Partei und ihre Agenda abzulehnen, ist keine gesellschaftliche Polarisierung.

Wenn das Wählen der AfD unentschuldbar - dein Wort - ist, dann ist das Verhalten der Leute, die sie gewählt haben, unentschuldbar, denn nichts anderes ist die Wahl ja. Wenn du das Verhalten eines Teiles der Gesellschaft als unentschuldbar urteilst, dann polarisierst du zwischen Verhalten, die in Ordnung sind, und in welche, die es nicht sind.

Lustigerweise hast du natürlich gar keine Autorität irgendwas zu entschuldigen oder nicht. Aber auf Leute wie dich hören einige AfD-Wähler, nur eben nicht so wie du denkst: Wenn der linksintellektuelle Mainstream sagt, es wäre unentschuldbar die AfD zu wählen, dann ist das ein Grund die AfD zu wählen, egal wie ihr Programm im Detail aussieht - weil man in der Selbstwahrnehmung gar nicht erst zu diesem Müllstream gehören möchte. Und wer kann es den Leuten verübeln? Was hat dieser Mainstream schon zu bieten?

Und versteh' mich nicht falsch, ich finde Polarisierung gut und nötig. Deshalb hadere ich auch mit mir, ob ich die AfD wählen soll oder nicht, denn sie ist so 1980er-Boomer-CDU wie man es nur sein kann. Und das waren nicht die Zeiten, wo wichtige Dinge beschlossen wurden, sondern da fing das Kohlsche Gewurstel an.

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