Ob Wachstum eine sinnvolle Sache für ein Land ist, sollte in Relation zur Bevölkerung betrachtet werden. Wenn die Wirtschaft um 5% wächst, aber die Bevölkerung um 10%, dann bedeutet das ca. 5% Wohlstandsverlust für die Menschen.
Und außerdem je mehr Menschen da sind, desto weniger natürlich Ressourcen stehen pro Kopf zur Verfügung. Weniger Bauland, weniger Ackerflächen, weniger Meeresfisch. Also geht der Preis hoch.
Das freut Landgrabber und andere Investoren, die darauf setzen, sich Ressourcen anzueignen, die für andere lebensnotwendig sind. Aber der Mehrzahl der Menschen schadet es.
Dazu kommt: der technische Aufwand für die nachhaltige CO-2-neutralen Lebenshaltung steigt mit der Bevölkerung.
In dünn besiedlten Gebiet kann man in einem einfach gemauerten Haus leben und Holz aus dem umgebenden Wald im Ofen verbrennen. Das beste, was die Wirtschaft dir dann verkaufen kann ist eine Holzfäller Axt von guter Qualität für 500 €.
Bei hoher Bevölkerungsdichte ist das einfach nicht mehr möglich. Also kann die Wirtschaft dir Solarzellen, Batteriespeicher, Wärmepumpen, Passivhausdämmung, Dreifachverglaste Fenster für 200.000 € verkaufen, dazu noch ein Abo im Fitnessstudio, damit du die Bewegung hast, die dir vom Holzfällen fehlt.
Das ist ein Wirtschaftswachstum um 40.000%, aber dem einzelnen Menschen geht es nicht einen Deut besser deswegen. Er wohnt immer noch in einem Haus, dass im Winter warm ist, nur dass er für die Wärme jetzt 400 Mal so lange arbeiten muss.
Die Zahlen habe ich mir jetzt einfach mal aus den Fingern gesaugt, was geht auch gar nicht um die Zahlen, sondern darum, das Prinzip zu verdeutlichen.
Ich würde mich über einen moderaten Bevölkerungsrückgang freuen. Wenn es gelingt, dass die Bevölkerung jährlich um 1% sinkt, während die Wirtschaft um 0,5% sinkt, wären das doch paradiesische Zustände sowie ein Wohlstandsgewinn für alle und die Biosphäre hat irgendwann mal wieder Gelegenheit sich zu erholen.