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  • dirty ol' man

mehr als 1000 Beiträge seit 17.09.2003

Re: Was ein Unsinn stattdessen mehr Sinn

C&D schrieb am 18.01.2024 21:20:

1. Wenn in China 50% des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben werden, ist in keinster Weise ein Vorbild. Dies zeigt nämlich nur an, daß dieses Land sehr ARM ist.
Ganz im Gegenteil: Ich bin sehr stolz auf die im internationalen Vergleich niedrigen Lebensmittelpreise in Deutschland (die wir dem KNALLHARTEN Wettbewerb der Lebensmittelhändler gegeneinander verdanken!) und daher der Tatsache, daß nur ein relativ geringer Anteil des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben werden muß.

Über diesen knallharten Wettbewerb freuen sich vor allem die Bauern, wie man gerade sehen kann.
Außerdem kommt dann halt bei den Herstellern teure Qualität aus den Lebensmitteln raus und billige Ersatzstoffe rein.
Wie sagt der italienische Tomatenbauer: Das ist B-Ware, die geht nach Deutschland. Hier würde es niemand essen, aber die Deutschen nehmen es.

2. Fertiggerichte sparen ZEIT. Und ZEIT IST GELD! Deswegen sind Fertiggerichte bei jedermann der für Geld ARBEITET auch billiger, als selbst zu kochen.
Auch für Personen die nicht direkt für Geld arbeiten, aber sehr wohl arbeiten, für die sind Fertiggerichte eine wesentliche Erleichterung. Ich kann jede Hausfrau & Mutter verstehen, wenn sie sagt: "Kinder Fischstäbchen!" Das geht schnell, das mögen die Kids. Zeit gespart und kein Generve von Elitekevin & Tina Tic-Toc.

Fertiggerichte sind teurer als selbst gemacht und sparen kein Geld, schon gleich gar nicht wenn man mehrere Mäuler zu stopfen hat. Selbst die zeitliche Ersparnis hält sich in Grenzen, es gibt genug einfache Rezepte, die nur unwesentlich mehr Zeit brauchen als etwas warm zu machen.

3. Fertiggerichte sparen ENERGIE, Kochstrom bzw. Kochgas. Energie wird in Deutschland von einer ökosozialistischen Führung extrem künstlich verteuert. Niemand kann dem Bürger verübeln, wenn er daher Energie spart. Bzw. sogar: Sparen muß.

Energiekosten beim Koche sind dermaßen marginal, das ist nun wirklich kein Argument.
Ich koche mit einer handelsüblichen 11kg Gasflasche (25€), die reicht mir fast ein Jahr. Dazu kommt noch ab und zu ein wenig Strom für den Backofen.

4. Fertiggerichte sind nicht per definitionem "böse". Es kommt halt drauf an, was drin ist & wies schmeckt.

Das stimmt, ich esse auch ab und zu gerne Fertiggerichte oder suche den hiesigen Fastfoodtempel auf. Aber jeden Tag? Bäh!

5. Es kocht einfach nicht jedermann gerne, es kann auch nicht jeder. Und es will auch nicht jeder lernen. Und das ist zu akzeptieren & nicht zu kritisieren. Die Leuts haben vielleicht andere Hobbies & schieben sich dafür halt ein Fertiggericht in die Mikro. Dann isses es halt so. Und für diese Leute gut so.

Das sind die Leute, die Dank unseres zivilisatorischen Fortschritts nicht verhungern müssen. :)
Es gibt natürlich immer Leute. Ich kenne auch einige, für die ist Essen kein Genuss sondern dient lediglich der Nahrungsaufnahme. Die werden natürlich auch nie das kochen anfangen.
Vielleicht ist der genussvolles Essen auch einfach ein verlernte Kulturtechnik in Deutschland.

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