Das darf man nicht so pauschal sehen: Stadtviertel, in die "man" sich
nicht mehr trauen darf und solche, die ok sind?
Es kommt drauf an, wer "man" ist, und da wird die Sache deutlicher.
Es geht nicht darum, Viertel abzuqualifizieren, ohne sie zu kennen
oder auf der anderen Seite, sich das kuschelige "Wir"-Gefühl nicht
kaputtreden lassen zu wollen (s. Beitrag). Es gibt da schon
Unterschiede zwischen den oft zitierten "No-go-Areas" in Teilen
Ostdeutschlands und Stadtteilen z.B. Hamburgs oder Frankfurts, die
den "klassischen" schlechten Ruf als Kriminalitätshochburgen haben,
z.B. Hamburg-St. Pauli.
Im ersten Fall ist es tatsächlich leider so, daß man als Mensch mit
etwas dunklerer Hautfarbe Probleme bekommen kann; im Gegensatz dazu
sind hier auf St. Pauli die absolut unterschiedlichsten Leute
unterwegs oder leben hier, und es gibt (dafür, daß es ein eher armer
Stadtteil ist, daß die Reeperbahn usw. usf.) eher wenig Ärger.
Zumindest habe ich noch nicht gehört, daß sich jemand hier bedroht
gefühlt hat, einschließlich der Touristen aus dem Hotel in meiner
Straße, und selber hatte ich in den letzten 8 Jahren kein einziges
übles Erlebnis.
Was die o.g. "klassischen" "schlechten" Stadtteile angeht, scheint
sich die subjektive Sicherheitswahrnehmung tatsächlich oft aus
Quellen wie dem "Abendblatt" (Springer, Zentralorgan des Guten
Bürgertums) zu speisen.
Andererseits bin ich dagegen, die Erwähnung von für Ausländer
gefährlichen Gegenden als solche als "Self-fulfilling prophecy"
abzutun. Die Wirklichkeit wird nicht dadurch ungeschehen, daß man sie
nicht erwähnt.
Unglücklicherweise vermischt der Artikel zwei Problemkreise:
imaginierte Bedrohungen und tatsächlich stattfindende und belegte
Gewaltakte gegenüber scheinbaren "Ausländern" in anderen Gegenden.
Das eine ist Dichtung, das andere Wahrheit.
J.R.
nicht mehr trauen darf und solche, die ok sind?
Es kommt drauf an, wer "man" ist, und da wird die Sache deutlicher.
Es geht nicht darum, Viertel abzuqualifizieren, ohne sie zu kennen
oder auf der anderen Seite, sich das kuschelige "Wir"-Gefühl nicht
kaputtreden lassen zu wollen (s. Beitrag). Es gibt da schon
Unterschiede zwischen den oft zitierten "No-go-Areas" in Teilen
Ostdeutschlands und Stadtteilen z.B. Hamburgs oder Frankfurts, die
den "klassischen" schlechten Ruf als Kriminalitätshochburgen haben,
z.B. Hamburg-St. Pauli.
Im ersten Fall ist es tatsächlich leider so, daß man als Mensch mit
etwas dunklerer Hautfarbe Probleme bekommen kann; im Gegensatz dazu
sind hier auf St. Pauli die absolut unterschiedlichsten Leute
unterwegs oder leben hier, und es gibt (dafür, daß es ein eher armer
Stadtteil ist, daß die Reeperbahn usw. usf.) eher wenig Ärger.
Zumindest habe ich noch nicht gehört, daß sich jemand hier bedroht
gefühlt hat, einschließlich der Touristen aus dem Hotel in meiner
Straße, und selber hatte ich in den letzten 8 Jahren kein einziges
übles Erlebnis.
Was die o.g. "klassischen" "schlechten" Stadtteile angeht, scheint
sich die subjektive Sicherheitswahrnehmung tatsächlich oft aus
Quellen wie dem "Abendblatt" (Springer, Zentralorgan des Guten
Bürgertums) zu speisen.
Andererseits bin ich dagegen, die Erwähnung von für Ausländer
gefährlichen Gegenden als solche als "Self-fulfilling prophecy"
abzutun. Die Wirklichkeit wird nicht dadurch ungeschehen, daß man sie
nicht erwähnt.
Unglücklicherweise vermischt der Artikel zwei Problemkreise:
imaginierte Bedrohungen und tatsächlich stattfindende und belegte
Gewaltakte gegenüber scheinbaren "Ausländern" in anderen Gegenden.
Das eine ist Dichtung, das andere Wahrheit.
J.R.