OpenBSE schrieb am 31. August 2005 16:17
> Ausgewertet werden täglich rund 3.500 Artikel aus 35 Quellen:
> überregionale und regionale Zeitungen sowie Online-Angebote der
> großen Fernsehsender.
Dazu mußt Du wissen, daß 90% der kommerziellen Online-Angebote
keinerlei eigene journalistische Kapazität unterhalten, sondern
einfach einen DPA oder Reuters-Ticker bestellen (ist billiger) und
der Praktikant formuliert dann die Meldungen um, damit man sie ohne
Urheberrechtsstreit mit DPA auf die Homepage packen kann.
Das machen alle so. Die Nachrichtenagenturen haben eine immense
Macht: Was Reuters und DPA sagen, steht nachher überall.
> Die Parteien haben sowas warscheinlich auch - Zeigt sehr schön den
> Erfolg von Kampagnen und ähnlichem.
Es zeigt nicht den Erfolg von Kampagnen, sondern ob das Thema es den
Pressemächtigen wert war, darüber zu berichten.
Jede Story muß am internen Zensor "Chefredakteur" vorbei, je höher
die Reichweite der Publikation und damit die Abhängigkeit von
Werbeeinahmen, desto wahrscheinlicher ist es, daß eine kritische
Story gecanceled wird, die mal NICHT über CDU SPD usw. sondern über
PSG, PBC, Graue Panther o.ä. berichten will.
Das ist vollkommen normal, schließlich haben wir keine freie Presse,
sondern eine Presse, die durch staatliche Zensur einerseits und
kapitalistische Verwertungsprinzipen andererseits kastriert wird. Von
beiden Systemen also das Allerschlechteste.
mfG, yossarian
> Ausgewertet werden täglich rund 3.500 Artikel aus 35 Quellen:
> überregionale und regionale Zeitungen sowie Online-Angebote der
> großen Fernsehsender.
Dazu mußt Du wissen, daß 90% der kommerziellen Online-Angebote
keinerlei eigene journalistische Kapazität unterhalten, sondern
einfach einen DPA oder Reuters-Ticker bestellen (ist billiger) und
der Praktikant formuliert dann die Meldungen um, damit man sie ohne
Urheberrechtsstreit mit DPA auf die Homepage packen kann.
Das machen alle so. Die Nachrichtenagenturen haben eine immense
Macht: Was Reuters und DPA sagen, steht nachher überall.
> Die Parteien haben sowas warscheinlich auch - Zeigt sehr schön den
> Erfolg von Kampagnen und ähnlichem.
Es zeigt nicht den Erfolg von Kampagnen, sondern ob das Thema es den
Pressemächtigen wert war, darüber zu berichten.
Jede Story muß am internen Zensor "Chefredakteur" vorbei, je höher
die Reichweite der Publikation und damit die Abhängigkeit von
Werbeeinahmen, desto wahrscheinlicher ist es, daß eine kritische
Story gecanceled wird, die mal NICHT über CDU SPD usw. sondern über
PSG, PBC, Graue Panther o.ä. berichten will.
Das ist vollkommen normal, schließlich haben wir keine freie Presse,
sondern eine Presse, die durch staatliche Zensur einerseits und
kapitalistische Verwertungsprinzipen andererseits kastriert wird. Von
beiden Systemen also das Allerschlechteste.
mfG, yossarian