Christoph Morrison schrieb am 22.10.2023 23:18:
hrwe schrieb am 22.10.2023 22:56:
Was für ein chauvinistischer, selbstgerechter Mist.
Es tut mir leid, dass du so fühlst.
Ja, es war recht drastisch ausgedrückt, aber es klang so, als ob Vorurteile immer zuträgen.
Du hast die Menschen, die deine Vorurteile widerlegt hätten, überhaupt nicht kennengelernt.
Woraus schließt du das? Um bei meinem Beispiel zu bleiben: Meine Nachbarn habe ich kennengelernt, genau auf die Weise, wie ich es beschrieben habe. Oder meinst du die Gruppe Raketenwissenschaftler, die ich gemieden habe (da ich in einer westdeutschen Großstadt lebte, waren es eher täglich Gruppen)? Ja da ist mir sicher total viel entgangen, all die Lektionen über Aerodynamik und Ballistik ...
"Vorurteile" sind nichts anderes als Reaktion auf Muster, die man aus Lebenserfahrung generalisiert hat + eine Prise Primatenhirn. Dieser Artikel versucht, typisch für linke Realitätsleugnung, gegen common sense zu argumentieren, denn common sense ist der Feind für Leute, die ihr Leben damit füllen und ihre Existenz damit rechtfertigen, anderen ihr Leben erklären zu wollen.
Jeder hat Vorurteile, das lässt sich nicht vermeiden, da es ein alter Mechanismus ist, wie du auch sagst.
Allerdings kann man entscheiden, wie man damit umgeht.
Ich bin auch schon Halbstarkengruppen ausgewichen. Aber ich bin nicht stolz darauf, zumal sich dieses Vorurteil für mich nie bestätigt hat (zum Glück).
Sobald es aber ans persönliche Kennenlernen geht, versuche ich meine Vorurteile auszublenden und das war bisher nie von Nachteil. Letztlich haben sich Menschen immer als Individuen herausgestellt und die Vorurteile wurden dem nicht gerecht.
Natürlich gibt es kulturelle Unterschiede, die aber meist erträglich sind. Da kann man oft durch Perspektivwechsel das Verständnis erhöhen.
Zum Thema Common Sense, gesunder Menschenverstand:
Darauf reagiere ich mittlerweile echt allergisch.
Das ist genau die Methode, mit der Populisten uns gegeneinander aufhetzen.
Komplexe Zusammenhänge mit dem „Gesunden Menschenverstand“ zu erklären und das ist dann eben oft falsch. Jeder ist dann plötzlich Experte und macht sich die Welt, wie sie seinem Horizont entspricht.
Nichts gegen das Schaffen von eigenem Verständnis, aber nicht mit zwei Schlagzeilen und sicher nicht zu allen Themen der Welt.