Die Diskussion hatten wir vor einiger Zeit schonmal sogar hier bei Heise. Dabei hatte ich infrage gestellt, ob die Krankheiten, wenn sie denn mal hier sind, wirklich auf die ausländischen, darauf spezialisierten Transportunternehmen (zB Tigermücke) warten würden, oder sich dann doch eher bei lokaler Dienstleister bedienen. Ich scheine da wohl Recht behalten zu haben, daß die Natur nicht drauf wartet, bis der Spezialist eintrifft, sondern auch der Amateur schonmal loslegt.
Aber korrekt, die Krankheit muß erstmal hier her und genau das dämmt sie hierzulande einigermaßen ein, denn das geht praktisch nur über infizierte Reisende, die von ihrer Infektion nichts mitbekommen. Die Mücke, ganz gleich welche, muß zwangsläufig erstmal jemanden anzapfen, der infiziert ist, um was zu übertragen. Alleine das Auftauchen der Tigermücke ist da ein Indiz, daß die Bedingungen auch für die Ausbreitung der Krankheiten besser werden, aber erforderlich für die Ausbreitung ist das meiner Meinung nach nicht. Womit es dann auch einigermaßen unsinnig wäre, zur Vermeidung von Ansteckungen die Tigermücken hier an der Ausbreitung hindern zu wollen oder gleich wie ein bekannter Gesundheits-Philantroph, die gesamte Population ausrotten zu wollen.