Nun, zum einen sind auch russische Erzählweisen Teil der Geschichte. Ohne den von uns so gerne unter den Teppich gekehrten Teil ist das Gesamtbild nicht schlüssig. Ohne diesen Teil der Saga würden BRICS und angestrebte Abkehr vom Dollar auf der Zeitschiene einen anderen Platz einnehmen. Diesen Teil nur deshalb als absurd darzustellen, weil ihn die Gegenseite bereits angesprochen hat, führt ja zu keiner Lösung, welche nur halbwegs befriedigend ist. Das führt auch bereits zum zweiten Punkt: Wenn ein so wesendlicher Teil, nein - wenn wesendliche Teile von einer Seite unterschlagen bzw. zu neuen Narrativen umgedeutet werden, kann man von der anderen Seite kaum erwarten, sich strikt an die Fakten zu halten. Der zu findene Kompromiss bzw. die zu findene "Wahrheit" liegt ja meist irgendwo in der Mitte, zumindest zwischen beiden Erzählweisen. Das Ergebnis läge weiterhin weit entfernt vom realen Ablauf, wenn eine Seite bereits ohne jegliche Übertreibung, also völlig neutral und nüchtern ins Rennen ginge und die andere mit völlig überzogenen, wenn nicht verlogenen Standpunkten am Start ist. Das zu findene Ergebnis befände sich dann zu Lasten der Seite, welche neutral begann, zwischen deren Ausgangspunkt und dem extrem einseitigen Narrativ der anderen Seite - zu deren Vorteil. Also wird die Ausgangspunkte zu einer Lösungsfindung zwangsläufig in etwa gleich weit von der Realität sein müssen, um als Kompromiss möglichst nahe derer zu enden. So zumindest meine Einschätzung aufgrund eigener Erfahrungen im tagtäglichen Kleinklein des Lebens...