Ansicht umschalten
Avatar von Josef W.
  • Josef W.

mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2004

Utopie und Realität - der Maßstab des Autors ist Ersteres.

Der Zwang, seine Arbeitskraft verkaufen zu müssen, besteht objektiv. Man nennt das System Kapitalismus. Soweit ist dem Autor zuzustimmen.
Selbst in einer sozialistischen Gesellschaft aber wird es Gehaltsunterschiede geben. Beispiele muss ich hier nicht anführen. Weshalb diese Unterschiede? Weil sowohl die Menschen unterschiedlich sind wie auch die zu verrichtenden Arbeiten.
Solange diese Realität jedoch so ist, bedarf es Gewerkschaften, die die Maße in der Form aushandeln, dass es nicht Willkür der Besitzer der Produktionsmittel ist, die den Lohn bestimmt. Ja, zu einem gewissen Teil beteiligen sich damit Gewerkschaften an der Zementierung von Lohnunterschieden und der Gesellschaft und dem Wirtschaftssystem derselben. Das tun Ampelanlagen übrigens auch. Die Frage lautet ganz simpel: Wer gewinnt und wer verliert bei Anarchie?

Und deshalb gilt es, die Gewerkschaften und andere gesellschaftlichen Kräfte dazu zu bringen, die Ungleichheiten (auch die Corona-Maßnahmen-bedingten) zu minimieren. Ein anderes, ein besseres Gesellschaftssystem aufzubauen ist ein anderes Thema und nicht das Ding der Gewerkschaften. Im Einzelnen dem DGB Laschheit vorzuwerfen, ist ebenso berechtigt wie billig.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten