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  • JohnGeorge24

mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2015

Und was lernt man daraus? 1. Sein Schicksal muss man selbst bestimmen wollen.

2. Clan und Stamm sind keine staatstragenden sozialen Gebilde und Gewaltmittel in den Händen einzelner machen ein friedliches Zusammenleben unmöglich.

3. Nur ein Staat, der den ihn tragenden INDIVIDUEN (!!), nicht dem Clan, nicht der Großfamilie, äußeren Frieden und Freiheit garantieren kann, wird akzeptiert. Verliert er diese Fähigkeit, lässt er andere Machtstrukturen zu, die mit ihm als Ordnungskraft konkurrieren, dann ist der Rückfall in den Tribalismus unausweichlich. Sprache wird zum Mittel der Aus- und Abgrenzung, Moral löst die Vernunft als Gradmesser des Sag- Tolerier- und Machbaren ab. Nur mal den ersten Abschnitt zu Moral in Wikipedia lesen !!

Tun wir doch nicht so, Herr Rötzer, als wäre mit uns das Unheil über Afghanistan hereingebrochen. Wenn man der vierteiligen Dokumentation über Afghanistan auf ARTE Glauben schenken will, dann ist es der dort beobachtbare, nicht explizit genannte, Gegensatz zwischen Stadt und Land und der dort herrschenden sehr unterschiedlichen Weltsichten sowie der Zersplitterung der Bevölkerung entlang ethnischer, sprachlicher, religiöser und verwandtschaftlicher Grenzen, die es Ausländern erst möglich gemacht hat, das Machtwerkzeug des 'divide et impera' anzuwenden. Engländer haben sich hier besonders hervorgetan.

Wir sollten lernen, jedwede Argumentation auf moralischer Basis erst gar nicht zuzulassen, indem wir nur der Vernunft normative Macht zugestehen und dem Tribalismus, ob er ethnisch, religiös oder weltanschaulich daherkommt, sofort Einhalt gebieten. Wir sollten darüber hinaus lernen, Länder, in denen tribalistische Denkweisen bestimmend sind, mit äußerster Vorsicht zu behandeln, sonst importieren wir uns den tribalistischen Spaltpilz.

Nein, Herr Rötzer, wir sind nicht an allem Schuld. Viele sind ihr Leid selbst schuld, so wie unsere Eltern und Großeltern, die den Nationalsozialismus zugelassen haben. Das war auch tribalistisch. Tribalistisch ist aber nicht nur rechts, männlich und weiß, es gibt ihn auch links, weiblich und woke, es gibt ihn in jeder Farbe und Schattierung und er sucht immer zuerst 'safe spaces', Echokammern und Blasen. Es ist eine Form der Solidarität, die in Zeiten der Krise hilft, stark zu werde. In diesem Sinne sehe ich um uns herum sehr viele Krisenversagerinnen und Krisenversager. Oftmals glauben sie, sehr fortschrittlich zu sein, sind aber das Gegenteil.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.08.2021 20:29).

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