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  • Pickwick81

mehr als 1000 Beiträge seit 12.07.2002

Re: die Erste

poebler schrieb am 9. August 2003 12:24

> Hast du ihren TP-Artikel nicht gelesen?

Klar habe ich den Artikel gelesen, den Autor aber dann offensichtlich
nicht beachtet... :-)

> Vorhin hattest du noch gefordert, neue Wagen zu subventionieren, um
> alte Kfz (mit höherem Kraftstoffverbrauch) zu ersetzen.

Ne ne, das habe ich nicht "gefordert", sondern lediglich
vorgeschlagen, dass man ruhig mehr dafür unternehmen sollte, den
Betrieb der aktuellen und zukünftigen KFZs ökologisch vetretbarer zu
machen, auch wenn es in Hinblick auf die Kosten der Herstellung nicht
so viel bringt, wie das Auto gar nicht erst zu bauen. Und dafür
könnte man dann die Autos auch ruhig etwas teurer machen, ist ja z.B.
ein argument der Industrie gegen den Dieserußfilter, dann würden
Autos ja gnadenlose 500 Euro oder so mehr kosten.

> Ich bin aber gegen eine unsinnige Einmischung vom Staat her, derzeit
> bei der Kfz-Steuer üblich ("Stinkesteuer"). Hohe Steuern für ältere
> Modelle treiben einige Leute dazu, sich einen neuen Wagen zu kaufen,
> dabei gibt es, was die Schadstoffe im Abgas angeht, keine
> nennenswerten Unterschiede zwischen den heute saubersten Modellen
> (Euro 4) und den ersten Fahrzeugen mit geregeltem Katalysator.

Bei sehr alten Autos bin ich durchaus dafür, aber die werden sicher
eh kaum noch im Einsatz sein, schon allein aus dem Luxusverlangen der
Menschen heraus... :-)

Wenn man es richtig anstellen würde, könnte man aber mit solchen
Steuern noch viel effektivere Autos erzwingen, da müsste man aber bei
der Industrie ansetzen, so dass z.B. gar keine Autos mehr gebaut
werden dürfen, die über 3 Liter auf 100 km verbrauche, technisch
angeblich machbar. In dem Sinne wäre ich auch für eine Entmündigung
des Bürgers insofern, dass er dann gar nicht mehr die Möglichkeit
bekommen würde, "grosse" Autos zu fahren, was aber auf Dauer einfach
besser wäre.

Der Staat bevormundet eh ohne Ende, in immer mehr Fällen leider gegen
unsere Interessen, deshalb würde eine solche Vorschrift nichts
ändern, da der Bürger offensichtlich nicht in der Lage ist, das
allein zu schaffen. Wäre theoretisch zwar undemokratisch, aber in
einer Marktwirtschaft würden unsere Interessen auch nicht
zwangsläufig vertreten, man bräuchte einfach nur keine 3l-Autos
anbieten, also wäre das durchaus gerechtfertigt finde ich.

> Sicher. Ziel ist aber "Wohl der Gesellschaft". Aber wenn sich dies
> auch ohne Bürokratie erreichen läßt, ist es doch noch so besser?
> Man nehme die Utopie an, alle Menschen wären vernünftig, es gäbe
> keine Verbrechen. Man könnte die Polizei einsparen. Das Wohl der
> Gesellschaft bleibt gewahrt, der Staatsapparat wird jedoch
> verkleinert.

Wie du schon sagts, Utopie... :-) Ohne Bürokratie und Kontrolle wäre
natürlich hervorragend, lässt sich aber defintiv nicht durchsetzen.
Das Wohl der Gesellschaft ist nicht eimal mit Bürokratie zu schaffen,
also erübrigt sich eigentlich natürlich auch die Forderung nach mehr
Regeln, es wäre aber glaube ich der wahrscheinlichere Weg.

> Du sprichst ganz alleine für dich, _nicht_ für die Gemeinschaft.
> Wenn die Gemeinschaft etwas von sich aus nicht will, dann braucht sie
> dies auch nicht reglementieren.

Die Gemeinschaft handelt zur Zeit aber offensichtlich gegen ihre
eigenen Interessen, wenn sie so weitermacht wie bisher, könnte man ja
noch akzeptieren und sagen, müssen sie halt später mit klarkommen,
aber lässt sich trotzdem in vielen Fällen ein Verhalten diktieren.
DAs passt dann auch nicht zusammen, also bräuchte man auch eine
moralische Instanz um der Gemeinschaft zu ihrem eigenen Wohl zu
diktieren, wie sich sich in bestimmten Gebieten zu verhalten hat und
wie nicht. Dadurch wären dann z.B. 3l-Autos Pflicht, aber trotzdem
hätten wir auch weiterhin das uneingeschränkte Recht auf die private
Kopie unserer CDs... :-)

> Du bist ein ganz ganz kleiner Teil jenes 'wirs'.

Nö, wohl eher ein durchschnittlich großer mit stolzen 1.81m... ;-)

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