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  • Not Element Of

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Re: Bitte COVID-19 nicht verharmlosen

VernunftIstKeineHexerei schrieb am 11.02.2021 23:19:

Influenza zum Beispiel?
Siehe Haferkamp1970.

Unwahrscheinlich. Die Schadensbilder unterscheiden sich deutlich.

Nimm es mir nicht übel, aber Mediziner sind Schmalspurwissenschaftler, die sich dazu noch gerne ins Bockshorn jagen lassen.

Ist schon okay. Ich bin selber sozusagen hauptberuflich Biologe.

Hast du denn Erkenntnisse darüber, welcher Anteil an SARSCOV2-PCR-positiven auch daran gestorben ist?

Zum einen: Nein, weil die Lage hier in Tschechien derzeit noch deutlich zu unübersichtlich ist.
Zum anderen: Nein, weil es nicht so einfach ist. Letzten Endes stirbt niemand an COVID-19. Der Tod tritt ein, weil die Lunge, das Herz oder die Nieren versagen und es liegt im Ermessen des Arztes, der den Tod feststellt, ob er Tod wegen Lungen/Herz/Nierenversagen feststellt oder Tod wegen durch COVID-19 ausgelöstem Lungen/Herz/Nierenversagen.

Ich möchte auch kein Bauchgefühl veröffentlichen, denn ich habe mit einer hochgradig nicht-repräsentativen Auswahl von COVID-19-Patienten zu tun. Bei uns landen nur Patienten mit einem ungünstigen (ich vermeide ausdrücklich die Vokabel „schwerem“) Verlauf.

Nichtsdestoweniger bleibe ich bei meiner Warnung davor COVID-19 zu verharmlosen.

Ohne die Vorteile von 100 Jahren medizinischem Fortschritt und 70 Jahren Frieden würde die IFR auch bei jungen Menschen ohne Vorerkrankungen deutlich über jener der spanischen Grippe liegen.
Nur als Beispiel: Eine Lungenschädigung, die vor 100 Jahren sicher tödlich gewesen wäre, ist das heute in den seltensten Fällen. Man kann heute solche Patienten mit reinem Sauerstoff beatmen und im Extremfall sogar den Gasaustausch im Blut extern vornehmen (ähnlich einer Dialyse).

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