Ommadawn schrieb am 19. Oktober 2007 10:39
> Hangover schrieb am 19. Oktober 2007 8:35
>
> > Die materielle Sicherheit der DDR beruhte auf einer
> > vom Staat gestützten 'Wirtschaft' und war nur eine
> > Handvoll Jahrzehnte haltbar.
>
> Das lag aber nicht primär an dem Fakt, daß die Wirtschaft vom Staat
> zentral gesteuert wurde, sondern mehr am wie. Genauso, wie soziale
> Marktwirtschaft auch funktionieren *kann* - es aber zur Zeit nicht
> tut.
Definitiv kein Widerspruch von mir.
Die sziale Marktwirtschaft funzt nicht, weil sie das im Grunde
nicht soll, und weil die Globalisierung viiiiiiel effektiver
ist für die Gewinner derselben, wenn die soziale Komponente
dabei quasi unter den Tisch fällt.
So kann man die Abhängigkeit vom Hungerlohn auch noch
als systemimmanent deklarieren...
Aber das ist wieder eine andere Baustelle.
> > Der Zustand der Sicherheit der herrschte, war aber ein feiner
> > Nährboden für eine höhere Gebutenrate.
> > Insofern ist vollkommen richtig, dass eine gewisse Sicherheit
> > auf jeden Fall bei der Errichtung einer Familie sehr, sehr
> > hilfreich ist.
>
> Bei völliger Unsicherheit und Unplanbarkeit des Lebens dürfte wohl
> primär durch versehentlich gezeugte Kinder Nachwuchs entstehen. Man
> könnte natürlich Kondome und die Pille verbieten... (:~
Meine Tochter ist exakt einer der bekannten 'Unfälle',
sprich völlig ungeplant entstanden.
Was aber __nix__ an der Tatsache ändert, dass ich mir
mittlerweile ein Leben ohne sie nicht mal im Traum vorstellen
könnte.
> > Stellt sich die Frage, wie die Geburtenrate bei Beamten ist...
>
> Ich weiß nun nicht, ob es nicht evtl. gerade weniger
> kinderfreundliche Menschen ins Beamtentum zieht - aber eigentlich
> gehe ich davon aus, daß Beamten dank relativer materieller Sicherheit
> die Familienplanung deutlich einfacher fällt. Andererseits sollte man
> sich auch vor Augen halten, daß Beamte im Falle des Falles
> (theoretisch) jeden Tag umzuziehen hätten - wenn es der Staat so
> wollte. Das wäre dann auch eine große Unsicherheit. Das scheint aber
> bei den meisten Beamten zur Zeit nicht der Fall zu sein.
Ich bin der Sohn eines Berufsoffiziers und bis zu meinem
10. Lebensjahr 7 mal umgezogen, jedesmal mit Wechsel des
Bundeslandes und ab 6 Jahren auch mit dem der Schule.
So habe ich alle 4 Grunschuljahre in 4 völlig verschiedenen
Bundesländern absolviert.
Das ist nichts Erstrebenswertes, aber es ist überlebbar.
Ich will damit sagen, dass manchmal die Umstände einfach so
sind, wie sie sich darstellen und man auch damit leben und
eine Familie gründen kann.
Wenn immer nur vermeintliche Idealzustände als Basis für
Fortpflanzung hätte dienen sollen, wäre die Menschheit
längst ausgestorben.
Als Beamter wird man vielleicht verpflanzt, hat aber dafür
diese materielle Sicherheit....
gruss
hangover
> Hangover schrieb am 19. Oktober 2007 8:35
>
> > Die materielle Sicherheit der DDR beruhte auf einer
> > vom Staat gestützten 'Wirtschaft' und war nur eine
> > Handvoll Jahrzehnte haltbar.
>
> Das lag aber nicht primär an dem Fakt, daß die Wirtschaft vom Staat
> zentral gesteuert wurde, sondern mehr am wie. Genauso, wie soziale
> Marktwirtschaft auch funktionieren *kann* - es aber zur Zeit nicht
> tut.
Definitiv kein Widerspruch von mir.
Die sziale Marktwirtschaft funzt nicht, weil sie das im Grunde
nicht soll, und weil die Globalisierung viiiiiiel effektiver
ist für die Gewinner derselben, wenn die soziale Komponente
dabei quasi unter den Tisch fällt.
So kann man die Abhängigkeit vom Hungerlohn auch noch
als systemimmanent deklarieren...
Aber das ist wieder eine andere Baustelle.
> > Der Zustand der Sicherheit der herrschte, war aber ein feiner
> > Nährboden für eine höhere Gebutenrate.
> > Insofern ist vollkommen richtig, dass eine gewisse Sicherheit
> > auf jeden Fall bei der Errichtung einer Familie sehr, sehr
> > hilfreich ist.
>
> Bei völliger Unsicherheit und Unplanbarkeit des Lebens dürfte wohl
> primär durch versehentlich gezeugte Kinder Nachwuchs entstehen. Man
> könnte natürlich Kondome und die Pille verbieten... (:~
Meine Tochter ist exakt einer der bekannten 'Unfälle',
sprich völlig ungeplant entstanden.
Was aber __nix__ an der Tatsache ändert, dass ich mir
mittlerweile ein Leben ohne sie nicht mal im Traum vorstellen
könnte.
> > Stellt sich die Frage, wie die Geburtenrate bei Beamten ist...
>
> Ich weiß nun nicht, ob es nicht evtl. gerade weniger
> kinderfreundliche Menschen ins Beamtentum zieht - aber eigentlich
> gehe ich davon aus, daß Beamten dank relativer materieller Sicherheit
> die Familienplanung deutlich einfacher fällt. Andererseits sollte man
> sich auch vor Augen halten, daß Beamte im Falle des Falles
> (theoretisch) jeden Tag umzuziehen hätten - wenn es der Staat so
> wollte. Das wäre dann auch eine große Unsicherheit. Das scheint aber
> bei den meisten Beamten zur Zeit nicht der Fall zu sein.
Ich bin der Sohn eines Berufsoffiziers und bis zu meinem
10. Lebensjahr 7 mal umgezogen, jedesmal mit Wechsel des
Bundeslandes und ab 6 Jahren auch mit dem der Schule.
So habe ich alle 4 Grunschuljahre in 4 völlig verschiedenen
Bundesländern absolviert.
Das ist nichts Erstrebenswertes, aber es ist überlebbar.
Ich will damit sagen, dass manchmal die Umstände einfach so
sind, wie sie sich darstellen und man auch damit leben und
eine Familie gründen kann.
Wenn immer nur vermeintliche Idealzustände als Basis für
Fortpflanzung hätte dienen sollen, wäre die Menschheit
längst ausgestorben.
Als Beamter wird man vielleicht verpflanzt, hat aber dafür
diese materielle Sicherheit....
gruss
hangover