Ich gryble nun schon ein paar Tage ... und hab noch keinen blassen
Schimmer, was dieser Herr Steinmann will. Klar ist mir nur: es gibt
seiner Ansicht nach wohl nicht genug Kinder, und daran sind wohl nur
besserverdienende Frauen mit guter (Aus-)Bildung schuld.
Nun frage ich mich: zu wenig Kinder _wofür_? Hat er Angst, es gäbe
irgendwann zu wenig Beitragszahler für die Rente? Scheinbar, denn
alles dreht sich bei ihm ja um dieses Thema. Aber was geht mich
dieses Problem an? Ich wurde nicht gefragt, ob ich in die
Rentenversicherung einzahlen will, und genausowenig interessiert es
mich, wo das System dann später das Geld hernimmt, um mir meine Rente
zu bezahlen. Mit meinen Zahlungen erwerbe ich einen Anspruch und der
Rest ist mir egal.
Des weiteren spricht dieser Mann von "kinderlose Trittbrettfahrer".
_Wer_ sind diese Leute? Nur diese "besserverdienende Frauen mit guter
(Aus-)Bildung"? Oder alle kinderlosen Frauen, oder auch kinderlose
Paare / Lebensgemeinschaften, oder vielleicht sogar kinderlose
Männer? Vielleicht sogar (kinderlose) Singles? Wenn ich in Biologie
damals richtig ausgepaßt habe, dann ist bei Menschen die
Fortpflanzung noch so einfach wie bei Korallen oder Einzellern. Man
braucht wohl immernoch zwei verschiedengeschlechtliche Partner ...
Und was, wenn es genau diese Partner nicht gibt? Knospung oder
Windbestäubung geht schlecht, und eine Verpflichtung, sich zu
verlieben oder gar ein Paar zu bilden: davon hab ich auch noch nichts
gehört.
Falls dieser Mann nun meint, es gäbe eine gesellschaftliche /
bevölkerungsökonomische Pflicht zur Päärchenbildung, dann frage ich
mich doch: kommt diese Gesellschaft auch für die bei einer Scheidung
benachteiligten Teile auf, oder wird diese Verantwortung auf den
anderen Teil dieses ehemaligen Paares abgewälzt. Denn daß die
Gesellschaft einen Nutzen aus einer sozialen Beziehung zwischen zwei
Menschen zieht, sich dann aber aus der Verantwortung zieht, wenn
diese Beziehung in die Brüche geht und aus diesem Paar wieder
Individuen werden: das halte ich für unangemessen. Tja, das Gesetz
sieht aber wohl eine Unterhaltspflicht vor, also sehe ich auch keinen
Grund, jetzt der Gesellschaft wegen eine Paarbildung als Aufgabe der
Singles zu proklamieren. Das ist wohl offensichtlich immernoch
Privatsache ... und ohne Paarbildung wird es schwer mit dem
Kinderkriegen. Menschen sind halt keine Korallen.
Irgendwie kommen mir die Forderungen / Vorschläge dieses Mannes vor
wir eine rein kapitalistische basiertes Wunschdenken. Der Gewinner
soll die Gesellschaft bzw. eigentlich weniger die Gesellschaft sein,
sondern eher das System Staat, denn es geht ja wohl offensichtlich
nur um Geld. Geld, welches der Staat den zukünftigen Rentnern zu
zahlen hat, von dem er aber wohl nicht mehr weiß: woher nehmen. Die
Verlierer sind, wen wundert's: die Einzelnen, die Menschen, die aus
unbekannten Gründen nicht der Normvorstellung eines Herrn Steinmann
entsprechen.
Nun hat es aber das System Staat selbst in der Hand, die Bedingungen
zu schaffen, damit es mehr Kinder geben könnte. Horts, Kindergärten,
Arbeitsplätze schaffen. Nur: davon sehe ich nichts. Es wird dafür
mehr privatisiert, und Firmen haben nun einmal andere Prioritäten als
eine Gesellschaft, und das Element Mensch ist dabei lediglich ein
Kostenfaktor. Es ist der Staat, der seiner Verantwortung nicht
gerecht wird, dafür aber die Bürger fordert ... und wenn dies nicht
so funktionieren, wie man sich das vorstellt, dann wird nicht etwa
daran gedacht, das System in Frage zu stellen. Nein es wird die
"Schuld" bei den Bürgern gesehen und diese werden dann für ihr
Vergehen "bestraft", indem ihnen Rentenkürzungen in Aussicht gestellt
werden.
Irgendwelche Einsprüche? Nicht? Dann erhebe ich jetzt virtuell meine
rechte Hand zum "Effenberg" und sage: scheiss auf dieses System. Soll
es von mir aus Probleme bekommen. Dieses System hat das alles selbst
zu verantworten, und ich lasse mir als Single keinerlei
Schuldkomplexe von jemandem einreden, der nur ein Nixblicker ohne
jede soziale Kompetenz ist, sondern ein "Bevölkerungsökonom". Und da
kann auch der Professortitel nicht verstecken, daß dieser Mann
überhauptnichts begriffen hat.
Sechs minus. Setzen.
meint
Stephan
Schimmer, was dieser Herr Steinmann will. Klar ist mir nur: es gibt
seiner Ansicht nach wohl nicht genug Kinder, und daran sind wohl nur
besserverdienende Frauen mit guter (Aus-)Bildung schuld.
Nun frage ich mich: zu wenig Kinder _wofür_? Hat er Angst, es gäbe
irgendwann zu wenig Beitragszahler für die Rente? Scheinbar, denn
alles dreht sich bei ihm ja um dieses Thema. Aber was geht mich
dieses Problem an? Ich wurde nicht gefragt, ob ich in die
Rentenversicherung einzahlen will, und genausowenig interessiert es
mich, wo das System dann später das Geld hernimmt, um mir meine Rente
zu bezahlen. Mit meinen Zahlungen erwerbe ich einen Anspruch und der
Rest ist mir egal.
Des weiteren spricht dieser Mann von "kinderlose Trittbrettfahrer".
_Wer_ sind diese Leute? Nur diese "besserverdienende Frauen mit guter
(Aus-)Bildung"? Oder alle kinderlosen Frauen, oder auch kinderlose
Paare / Lebensgemeinschaften, oder vielleicht sogar kinderlose
Männer? Vielleicht sogar (kinderlose) Singles? Wenn ich in Biologie
damals richtig ausgepaßt habe, dann ist bei Menschen die
Fortpflanzung noch so einfach wie bei Korallen oder Einzellern. Man
braucht wohl immernoch zwei verschiedengeschlechtliche Partner ...
Und was, wenn es genau diese Partner nicht gibt? Knospung oder
Windbestäubung geht schlecht, und eine Verpflichtung, sich zu
verlieben oder gar ein Paar zu bilden: davon hab ich auch noch nichts
gehört.
Falls dieser Mann nun meint, es gäbe eine gesellschaftliche /
bevölkerungsökonomische Pflicht zur Päärchenbildung, dann frage ich
mich doch: kommt diese Gesellschaft auch für die bei einer Scheidung
benachteiligten Teile auf, oder wird diese Verantwortung auf den
anderen Teil dieses ehemaligen Paares abgewälzt. Denn daß die
Gesellschaft einen Nutzen aus einer sozialen Beziehung zwischen zwei
Menschen zieht, sich dann aber aus der Verantwortung zieht, wenn
diese Beziehung in die Brüche geht und aus diesem Paar wieder
Individuen werden: das halte ich für unangemessen. Tja, das Gesetz
sieht aber wohl eine Unterhaltspflicht vor, also sehe ich auch keinen
Grund, jetzt der Gesellschaft wegen eine Paarbildung als Aufgabe der
Singles zu proklamieren. Das ist wohl offensichtlich immernoch
Privatsache ... und ohne Paarbildung wird es schwer mit dem
Kinderkriegen. Menschen sind halt keine Korallen.
Irgendwie kommen mir die Forderungen / Vorschläge dieses Mannes vor
wir eine rein kapitalistische basiertes Wunschdenken. Der Gewinner
soll die Gesellschaft bzw. eigentlich weniger die Gesellschaft sein,
sondern eher das System Staat, denn es geht ja wohl offensichtlich
nur um Geld. Geld, welches der Staat den zukünftigen Rentnern zu
zahlen hat, von dem er aber wohl nicht mehr weiß: woher nehmen. Die
Verlierer sind, wen wundert's: die Einzelnen, die Menschen, die aus
unbekannten Gründen nicht der Normvorstellung eines Herrn Steinmann
entsprechen.
Nun hat es aber das System Staat selbst in der Hand, die Bedingungen
zu schaffen, damit es mehr Kinder geben könnte. Horts, Kindergärten,
Arbeitsplätze schaffen. Nur: davon sehe ich nichts. Es wird dafür
mehr privatisiert, und Firmen haben nun einmal andere Prioritäten als
eine Gesellschaft, und das Element Mensch ist dabei lediglich ein
Kostenfaktor. Es ist der Staat, der seiner Verantwortung nicht
gerecht wird, dafür aber die Bürger fordert ... und wenn dies nicht
so funktionieren, wie man sich das vorstellt, dann wird nicht etwa
daran gedacht, das System in Frage zu stellen. Nein es wird die
"Schuld" bei den Bürgern gesehen und diese werden dann für ihr
Vergehen "bestraft", indem ihnen Rentenkürzungen in Aussicht gestellt
werden.
Irgendwelche Einsprüche? Nicht? Dann erhebe ich jetzt virtuell meine
rechte Hand zum "Effenberg" und sage: scheiss auf dieses System. Soll
es von mir aus Probleme bekommen. Dieses System hat das alles selbst
zu verantworten, und ich lasse mir als Single keinerlei
Schuldkomplexe von jemandem einreden, der nur ein Nixblicker ohne
jede soziale Kompetenz ist, sondern ein "Bevölkerungsökonom". Und da
kann auch der Professortitel nicht verstecken, daß dieser Mann
überhauptnichts begriffen hat.
Sechs minus. Setzen.
meint
Stephan