Hangover schrieb am 19. Oktober 2007 10:59
> Ich bin der Sohn eines Berufsoffiziers und bis zu meinem
> 10. Lebensjahr 7 mal umgezogen, jedesmal mit Wechsel des
> Bundeslandes und ab 6 Jahren auch mit dem der Schule.
> So habe ich alle 4 Grunschuljahre in 4 völlig verschiedenen
> Bundesländern absolviert.
Ich vermute, daß Deine Mutter Hausfrau war bzw. ist?
> Das ist nichts Erstrebenswertes, aber es ist überlebbar.
Esprägt aber den Charakter - und dasmuß im Einzelfall nichts
schlechtes sein. Aber mit dem zu beobachtenden Zerfall der
traditionellen Familie (Vater + Mutter + einige Kinder) geht
natürlich, verursacht durch die völlig andere prägung der daraus
erwachsenden Menschen, ein grundlegender Wandel der gesellschaft
einher. Und ich bin der Meinung, daß die rigorose Individualisierung
und Ich-Bezogenheit, die sich immer mehr breit machen, auch damit im
Zusammenhang stehen. In der Folge schwinden auch Konzepte wie
Solidarität und gegenseitige Rücksichtnahme zunehmend. Erleichtert
wird das ganze dadurch, daß man im Leben sowieso fast nur noch mit
fremden Menschen zu tun hat - also mit de-fakto entmenschlichten
Wesen, da man ihre Lebensumstände und ihren Charakter weder kennt,
noch in einen Kontext zu stellen weiß.
> Ich will damit sagen, dass manchmal die Umstände einfach so
> sind, wie sie sich darstellen und man auch damit leben und
> eine Familie gründen kann.
Gerade die Umzugsproblematik erschwert das aber sichtlich.
Sicherlich, man kann in drei verschiedenen Orten leben und jeden
Abend miteinander telefonieren. Das würde ich persönlich aber nicht
mehr als "Familie" im klassischen Sinn bezeichnen.
> Wenn immer nur vermeintliche Idealzustände als Basis für
> Fortpflanzung hätte dienen sollen, wäre die Menschheit
> längst ausgestorben.
Dem stimme ich zu, dennoch sollte ein Minimum an Sicherheit vorhanden
sein. Ein Kind wird man eben nicht so leicht wieder los, wie einen
Job - bzw. wäre das technisch zwar durchaus möglich, widerspräche
aber jeglichen moralischen Grundsätzen unserer Gesellschaft.
Grundsätzen wohlgemerkt, die ich persönlich für erhaltenswert
erachte.
> Ich bin der Sohn eines Berufsoffiziers und bis zu meinem
> 10. Lebensjahr 7 mal umgezogen, jedesmal mit Wechsel des
> Bundeslandes und ab 6 Jahren auch mit dem der Schule.
> So habe ich alle 4 Grunschuljahre in 4 völlig verschiedenen
> Bundesländern absolviert.
Ich vermute, daß Deine Mutter Hausfrau war bzw. ist?
> Das ist nichts Erstrebenswertes, aber es ist überlebbar.
Esprägt aber den Charakter - und dasmuß im Einzelfall nichts
schlechtes sein. Aber mit dem zu beobachtenden Zerfall der
traditionellen Familie (Vater + Mutter + einige Kinder) geht
natürlich, verursacht durch die völlig andere prägung der daraus
erwachsenden Menschen, ein grundlegender Wandel der gesellschaft
einher. Und ich bin der Meinung, daß die rigorose Individualisierung
und Ich-Bezogenheit, die sich immer mehr breit machen, auch damit im
Zusammenhang stehen. In der Folge schwinden auch Konzepte wie
Solidarität und gegenseitige Rücksichtnahme zunehmend. Erleichtert
wird das ganze dadurch, daß man im Leben sowieso fast nur noch mit
fremden Menschen zu tun hat - also mit de-fakto entmenschlichten
Wesen, da man ihre Lebensumstände und ihren Charakter weder kennt,
noch in einen Kontext zu stellen weiß.
> Ich will damit sagen, dass manchmal die Umstände einfach so
> sind, wie sie sich darstellen und man auch damit leben und
> eine Familie gründen kann.
Gerade die Umzugsproblematik erschwert das aber sichtlich.
Sicherlich, man kann in drei verschiedenen Orten leben und jeden
Abend miteinander telefonieren. Das würde ich persönlich aber nicht
mehr als "Familie" im klassischen Sinn bezeichnen.
> Wenn immer nur vermeintliche Idealzustände als Basis für
> Fortpflanzung hätte dienen sollen, wäre die Menschheit
> längst ausgestorben.
Dem stimme ich zu, dennoch sollte ein Minimum an Sicherheit vorhanden
sein. Ein Kind wird man eben nicht so leicht wieder los, wie einen
Job - bzw. wäre das technisch zwar durchaus möglich, widerspräche
aber jeglichen moralischen Grundsätzen unserer Gesellschaft.
Grundsätzen wohlgemerkt, die ich persönlich für erhaltenswert
erachte.