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  • SwampThing

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2011

Wiederkehr des 1. Weltkriegs

Für mich ist der Ukrainekrieg in gewisser Weise die Wiederkehr des ersten Weltkriegs. Wobei weniger der Grabenkrieg das entscheidende Merkmal ist, sondern der totale Abnutzungskrieg, welcher in gewisser einen Friedensschluss verhindert.

Erklärung
Der 1. Weltkrieg hätte in Dezember 1914 zu Ende sein müssen, da keine Seite ihre Kriegsziele erreicht hatte und ein Erreichen unrealistisch war. Außerdem war sämtliche Munition verschossen, die Kriegswirtschaft fuhr erst langsam hoch. Allerdings war der Blutzoll bis dahin so gigantisch hoch gewesen, dass man meinte, einen Friedensschluss ohne zählbare Ergebnisse - zumal nach der totalen Verteufelung der Gegner - könne man den Völkern nicht vermitteln. Also grub man sich ein und versuchte sich abzunutzen. Am Ende holte man sich noch die USA ins Boot und Deutschland erschöpfte sich in seiner letzten Offensive. Es gab hier und da auch diplomatische Vorstöße, die aber jedesmal versandeten, da die Militärs immer einen Siegfrieden für möglich hielten.

Auch in diesem Konflikt ist der Preis ziemlich hoch. Keine Seite wird ihre Kriegsziele erreichen, hofft aber immer noch, den anderen militärisch zu besiegen. Ich habe keine Ahnung, wie ein möglicher Frieden am Ende aussehen könnte. Allerdings finde ich schon, dass man sich zusammensetzen und vielleicht über einen Waffenstillstand verhandeln sollte. Und da kommen Parallelen zum Koreakrieg, wo man 2 Jahre versuchte, sich Vorteile aus einem Patt zu verschaffen, während man verhandelte. Am Ende war es Stalins Tod, der den Durchbruch und damit den Frieden brachte.

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