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  • BasisDemokrat

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Re: Hat denn aus dem "real existierenden Sozialismus" keiner was gelernt?

bonsaipilot schrieb am 28. August 2001 10:31:

>  >> Die Strategie, schlechten Code durch unterdrückerische Gesetze
> zu
> kompensieren, ist gesellschaftlich kontraproduktiv. <<

> Das ist prinzipiell genau das, was der "real existierende
> Sozialismus"
> gemacht hat und worüber er grandios gescheitert ist. 

> Wer versucht, jede Kleinigkeit durch Gesetze festzunageln und dann
> dieses Recht auch bis zur letzten Peanut durchzusetzen, wird
> Lähmung
> und einen Niedergang der Produktivität bewirken, an dem er
> schlußendlich selbst erstickt. Allerdings werden bis dahin zahllose
> Leute darunter zu leiden haben. Die Musikindustrie wäre gut
> beraten,
> ihre Strategie zu ändern. 

> Eine dynamische, zukunftsfähige Wirtschaft zeichnet sich dadurch
> aus,
> daß sie in der Lage ist, Wettbewerbsvorteile aus eigenem Vermögen
> zu
> generieren und nicht vom Gesetzgeber einzufordern. Ein vitales
> Unternehmen ist in der Lage, einen gewissen Prozentsatz an
> "Schwund" zu
> tolerieren. Der Ruf nach zusätzlichem Schutz durch Gesetze ist
> symptomatisch für Systeme und Strukturen, deren Lebensuhr
> eigentlich
> bereits abgelaufen ist. Der Versuch, solche Kadaver durch
> maßgeschneiderte Sondergesetze zu konservieren, vergiftet die
> Gesellschaft.


Da ist einerseits viel Wahres daran, aber andererseits muß der
Gesetzgeber auch auf neue Techniken reagieren, um den Mißbrauch zu
verhindern. Das soll natürlich nicht heißen, daß ich die Versuche der
Medienkonzerne, den Schutz des Copyright über das traditionell übliche
Maß auszuweiten, gut finde. Aber es gibt viele Beispiele neuer
Technologien, die neue Gesetze nötig machen (Beispiel: Gentechnik). 

Im vorliegenden Fall sollte das neue Recht das bisherige so gut wie
möglich im virtuellen Raum nachbilden. Dann wäre ein idealer Ausgleich
zwischen den Interessen der Nutzer und der Erzeuger gefunden. 

Außerdem finde ich, daß die Künstler zuwenig gefragt werden. Die
Interessen der Konzerne werden in den Vordergrund gestellt, obwohl
diese eigentlich nur als Verwerter auftreten und die Künstler meist auf
unfaire Art und Weise um ihr Copyright bringen. 
 
Mfg R.Finder


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