Die Auftraggeber der Studien gehören zu denen, die mit dem Vorwurf leben müssen, bereits seit 2014 ganz vorne auf dem Maidan dabei gewesen zu sein, um den Putsch zu bewirken. Seit diesem Zeitpunkt hat die Russenphobie innerhalb der Grünen - deren Spitzenpersonal seit dieser Zeit wegen "erwiesener Russlandfeindlichkeit"teilweise mit Einreiseverboten nach Russland belegt wurde - weitere Höhenflüge erlebt, die darin gipfeln, dass Diplomatie, die wichtigste Aufgabe des Auswärtigen Amts, nicht mehr stattfinden darf und stattdessen die Parole ausgegeben wird, mit zu liefernden schweren Waffen "gewinnen" zu wollen. Solche Töne erwartet man von der fdp, die sich der Rüstungslöbby verpflichtet fühlt, dass sich die ehemalige Friedenspartei, die sich in dieser Frage eben um den genannten Auftraggeber und seiner Frau schart, gehört zu den vielen Absurditäten,die wir in den letzten Monaten von der Koalition hinnehmen mussten.
Wer also um die Auftraggeber der "Studie" weiß, sollte zweierlei bedenken. Der poltische Hintergrund dieser Aktivisten ist radikal neoliberal - die russische Seite sagt, ohne den Maidan gäbe es die Ukrainekrise nicht - Eskalation ist das bevorzugte Allheilmittel. Positiv ist hingegen, dass diese nun wirklich nicht unumstrittene Vereinigung offenbar die NachDenkSeiten für so relevant hält, dass man mit den üblichen Mitteln der Desinformation glaubt reagieren zu müssen. Es könnte gut sein, dass dies nach hinten losgeht, denn es wird wohl zum Anlass genommen, die Eskalationsstrategie der Grünen in unserem Verhältnis zu Moskau genauer zu untersuchen.
Hinzu kommt, dass die absurden Boykott-Maßnahmen das Gegenteil von dem zu bewirken scheinen, was "geplant" war. Der dreckige Krieg geht unvermindert weiter, wird durch Waffenlieferungen verlänger, die Wirtschaft hierzulande steht möglicherweise vor dem Ruin, die Welt vor einer Hungerkatastrophe und am Rande einer atomaren Katastrophe - und das hier hauptsächlich auf Betreiben der Grünen, der fdp und der überregionalen Medien.