Wenn man bedenkt, dass selbst der ÖR (genauer WDR) mal in den 80ern behauptet hat, AIDS wäre von den USA hergestellt worden... auf welcher Ebene man hier Parteinahme innerhalb von Artikeln kritisiert...
Journalismus war früher mal kontrovers. Er sollte zum Hinterfragen ermutigen, zum Nachdenken. Die eigene Meinung musste nicht unbedingt mit der des Autoren zusammenhängen. Aber die Zeiten haben sich geändert. Während man schon schief angeschaut wird, wenn man den großen Medien nicht mehr Glauben schenkt, werden abweichende Meinungen zu der von Wirtschaft/Politik (mano a mano) sofort in eine extreme Ecke gestellt, am liebsten in eine Ecke, in die man bloß nicht geraten möchte.
Mag sein, dass die Nachdenkseiten nicht immer lupenrein recherchiert haben oder ihre Positionierung nicht nachvollziehbar waren. Aber man hat das Gefühl, dass da echte journalistische Arbeit geleistet wurde.