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  • spetctre

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2004

Ein Diktatfrieden von Putins Gnaden

Ein Diktatfrieden führt keineswegs automatisch zu einem dauerhaften Frieden. Auf das Diktat von Versailles folgte der 2. Weltkrieg, der noch viel schlimmer war als der erste.
Hitler und seine Koalitionäre wurden u.a. auch deshalb gewählt, weil viele Deutsche Versailles als unerträgliche Schmach empfanden.

Es ist auch kaum anzunehmen, dass der "geheime" Friedens"vertrag" von Putins Gnaden zu einem dauerhaften Frieden geführt hätte. Für Putin wäre das nur eine Scheibe von der Salami gewesen.
Putin hat der Ukraine das Existenzrecht abgesprochen, er betrachtet sie als "meins!".

Ein wichtiger Moment, den Kiew für eine Exit-Strategie verpasste.

LOL, ebenso gut kann man sagen, dass Putin die Exit-Strategie verpasst hat.
Die wäre ganz einfach gewesen: Rückzug der russischen Truppen vom international anerkannten Staatsgebiet der Ukraine. Oder sterben nicht auch jeden Tag jede Menge Russen? Aber das scheint Putin egal zu sein.
Denn es geht ja um sein großes Ziel, sich in die Gruppe der großen russischen Eroberer und Russifizierer einzureihen.
Jener Diktatfrieden wäre schiere Erpressung gewesen. Ein souveräner Staat hat selbstverständlich das Recht sich einem Verteidigungsbündnis anzuschließen.
Hätte die Ukraine das rechtzeitig gemacht, hätte es nie einen Ukrainekrieg gegeben. Die Ukraine wäre so sicher wie das Baltikum. Für Putin so verlockend nahe, doch unerreichbar.
Mit jenem Diktatfrieden hätte die Ukraine ihre Souveränität aufgegeben und nach und nach noch viel mehr verloren.
Und eben deshalb war und ist der Nato-Beitritt der Ukraine für Putin ein no-go. Weil sie dann vor dem Einfall seiner Truppen und all deren Kriegsverbrechen geschützt wäre.

Es ist ein Kampf Freiheit gegen Unfreiheit, Demokratie gegen Diktatur. Das System Putin ist ein System grausamer Unterdrückung und Kriegsverbrechen und er darf nicht für seine Aggression belohnt werden, das wäre verheerend.

Im Übrigen war es Entscheidung der Ukraine, nicht Johnsons oder des "Westen" diesem Diktatfrieden nicht zuzustimmen.
Der Westen hatte überhaupt keine Möglichkeit, die Ukraine zu zwingen. Selenskyj hätte zustimmen können und Johnson hätte mit dem Fuß auf den Boden stampfen können - niemanden hätte es gejuckt.

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